Anfang Juli hatten wir mal wieder ein fast wolkenfreies Wochenende. Da keine weiteren Termine im Kalender standen, nutzte ich die Zeit um einen Blick auf unser Zentralgestirn zu werfen. Bereits mit bloßem Auge konnten zwei Fleckengruppen erkannt werden!
Also richtete ich meine Teleskope zur Sonne (natürlich nicht ohne vorher die entsprechenden Filter zu montieren!).
Da das Seeing an diesem Tag relativ gut war, wagte ich auch höhere Vergrößerungen: Sehr schön sieht man in den Weißlichtaufnahmen die Granulation der Sonnenoberfläche, sowie Details in den Sonnenflecken. Gut zu erkennen ist der Fleckenkern (zumeist „pechschwarz“) und die sogenannte Penumbra, die dunkle Umgebung des Kerns mit ihrer „faserigen“ Struktur.
Sehr Interessant ist auch die Beobachtung der gleichen Regionen im Licht der H-alpha Linie.
Um die Zusammenhänge zwischen Weißlicht und H-alpha zu zeigen, hier eine kombinierte Weißlicht – H-alpha Aufnahme. Schön ist zu erkennen wie die Strukturen in der Penumbra sich im H-alpha weiter fortsetzen
Auch ein schönes Fackelgebiet war am Sonnenrand zu erkennen:
Noch ein Wort zur Technik:
Die Übersichtbilder wurden mit Canon DSLR (EOS 1100D) aufgenommen, die Detailbilder mittels einer handelsüblichen Webcam vom Typ SPC900 NC.