Weihnachtsfeier und Vortrag von Hannes über die “ New Horizons Mission“

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Vergangenen Freitag haben wir unseren letzten Astrotreff in diesem Jahr im ZERIN  gehabt und gleichzeitig mit einer kleinen Weihnachtsfeier verbunden. Hannes hat uns seinen Vortrag über die Pluto-Mission „New Horizons“  näher gebracht, den er schon   bei der „Langen Nacht des Rieskratermuseums im Oktober für die interessierten Besucher mit großem Anklang gehalten hatte.

Foto: Marcel Strauß

Voyager – The Interstellar Mission-

Letzte Woche habe ich wieder mal auf die Webseite der NASA  geschaut und siehe da:

Das am weitesten von der Erde entfernte und von  Menschenhand gebaute Gerät, die Raumsonde Voyager 1 hat vergangenen Mittwoch die 20 Milliarden Kilometer Marke überschritten ! Die Laufzeit der Signale der Sonde sind mittlerweile 37 Stunden mit Lichtgeschwindigkeit zur Erde unterwegs!  Die Sonde wurde im Spätsommer 1977 gestartet….. /http://voyager.jpl.nasa.gov/

Lange Nacht des Rieskratermuseums war wieder eine gelungene Veranstaltung

Die „Lange Nacht des Rieskratermuseums“ mit uns, den Rieser Sternfreunden und dem RKM am 3. Oktober  ist vorbei und es war wieder eine interessante und vielbesuchte Veranstaltung. Etwa 120 Besucher kamen zu den Vorträgen und zur Beobachtung an unseren Teleskopen im Museumsgarten.Der Wettergott hatte große Einsicht für unser Event. Klare Sicht! Die Dauerausstellung bzw. Sonderausstellung des RKM war für die Besucher auch ein Highlight.

Der Vortrag von unserem Hannes über die „New Horizons-Mission“ war professionell aufbereitet und vorgetragen.  Man bekam jede Menge an Infos über die Mission und natürlich  brandaktuelle Bilder des Plutos zu sehen , die Hannes sehr beeindruckend dargestellt hat. Er versteht es , schwierige Sachverhalte mit einfachen Worten und selbstgebauten Modellen dem interessierten Laien näherzubringen.

Gerald´s Vortrag über das „Leben und den Tod der Sterne“ machte die Zuhörer nachdenklich, denn man bekam zu hören, dass auch die Objekte im Kosmos irgendwann , nachdem sie „geboren“ wurden,  auch  nach Jahrmilliarden ihres  existierens zum Sterben verurteilt sind. Die einen Sterne bzw. Sonnen enden in gewaltigen Supernova-Explosionen , die anderen in schwarzen Löchern….. Wir Menschen und alles was uns umgibt bestehen aus der Materie die übrig geblieben ist von solchen „Sternexplosionen“. Wir sind alle „Kinder des Weltalls“: Ein Teil des Kosmos!

Und nun eine kleine Fotogalerie des Abends. Viel Spass beim anschauen!IMG_0557IMG_0562

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Lange Nacht des Rieskratermuseums am Samstag , den 3.Oktober

Nach der ersten „Langen Nacht des Rieskratermuseums“ im Jahre 2013  findet nun am kommenden Samstag , dem 3. Oktober wieder eine Museumsnacht statt. Wir , die Rieser Sternfreunde hatten vor zwei Jahren schon mit den  verschiedensten astronomischen Themen inklusive Teleskopbeobachtungen bei klarer Sicht mitgemacht.

Am Samstag geht die Veranstaltung um 19 Uhr los und endet offiziell um 23 Uhr. Nachdem wir in diesem Jahr die treibende Kraft für das zustandekommen dieses Events sind, kommen von uns auch ein paar interessante „Schmankerl“. Um 20.30 Uhr hält  Hannes Marcinkowski aus Elchingen ( Rieser Sternfreunde) einen Vortrag über die spektakuläre Plutomission „New Horizons“ der NASA.

Um 21.30 Uhr wird Gerald Kalthof aus Nördlingen (Rieser Sternfreunde) einen Vortrag über den  „Tod der Sterne  “ –Weiße Zwerge,schwarze Löcher — “  halten.

Außerdem werden im Museumsgarten bei klarer Witterung Teleskope aufgestellt , durch die man die Wunder des Kosmos genauer betrachten kann. ( Warme Kleidung ist empfehlenswert.)

Wir freuen uns jetzt schon auf viele neugierige Besucher im Museum , die uns hoffentlich „Löcher in den Bauch “ fragen werden.

Der Eintritt ist frei !

 

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Urlaub am Bodensee und “ a bissle“ Astronomie

Vor kurzem war ich mit meiner Familie am Bodensee . Wir waren am  Überlinger See in  Sipplingen einquartiert. Von Konstanz , Radolfzell , Meersburg und anderen Sehenswürdigkeiten die wir „unsicher gemacht haben“ , fand ich 5 Kilometer weiter von unserer Unterkunft die Sternwarte Überlingen e.V . Da kommt man natürlich ins schwärmen und denkt sich , warum wir bei uns in Nördlingen nicht auch eine Volkssternwarte haben !?.http://www.rieser-sternfreunde.de/?page_id=109  Das meiste an der Überlinger Sternwarte ist selbst gebaut , vom Gebäude bis zum Teleskop. Als „Nebengebäude“ steht ein Bauwagen im Gelände, wo man sich auch aufhalten bzw. aufwärmen kann , wenn´´s im Winter mal zu kalt beim“Sternegucken“ wird.     Fotos:  Bahadir

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„Gartenzaunastronomie“

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Sonnenuntergang bei Sipplingen

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„Nachwuchsastronomen“

Botschafter im Kosmos-Die Mission der Voyager Sonden

Sie ist  wohl die außergewöhnlichste Goldene Schallplatte die jemals produziert wurde. Neben einem Stück von Bach , Mozart und Beethoven sind auch die Rolling Stones in Sachen Rockmusik und Folklore Fugen dabei. Dann quaken Frösche , rauscht ein Zug vorbei , der Gesang eines Buckelwals ertönt und das schreien eines Neugeborenen erschallt. Wind und Wassergeräusche fehlen auch nicht.

Ein freundliches „Herzliche Grüße an alle“  –  in über 50 Sprachen befindet sich auch auf dem Tonträger.

Wie bei Goldenen Schallplatten üblich, besteht die Auflage aus nur wenigen Exemplaren: nämlich genau zwei. Doch ob die jemals erklingen werden , steht buchstäblich in den Sternen.  Denn die Platten mit dem „Sound of Earth“ befinden sich an Bord der Raumsonden „Voyager“(Reisender) 1 und 2 und sollen einer möglicherweise existierenden außerirdischen Intelligenz mit 27 Musikstücken, 35 Geräuschen und 115 Bildern einen Eindruck vom irdischen Dasein vermitteln.

Die Reise beginnt im Sommer 1977 am Weltraumbahnhof in Cap Canaveral in Florida. Gebaut wurden sie im Jet Propulsion Laboratory der NASA im kalifornischen Pasadena. Damals starteten die Voyager Zwillingssonden zu einer zuvor nicht zu realisierenden Mission: Sie sollten–ausgerüstet mit Nuklearbatterien– als erste Flugkörper mehrere Planeten erkunden , dann in die äußeren Bereiche des Sonnensystems vorstoßen und es schließlich ganz verlassen. Sozusagen als „Flaschenpost“ in den kosmischen Ozean hineingeworfen.

Zunächst hebt am 20. August 1977 Voyager 2 ab, 16 Tage später folgt Voyager 1. Da sie eine kürzere Flugbahn zum Jupiter nimmt–dem ersten Ziel der Reise–, ist Nr.1 vier Monate früher dort als ihre Schwestersonde. 1980 verlässt Voyager 1 nach Erkundungsflügen zu Jupiter und Saturn sowie deren Monde Io und Titan die Planetenebene (Ekliptik). Voyager 2 dagegen fliegt zunächst noch zu Uranus (1986) und Neptun (1989) weiter. Am 17.Februar 1998 schließlich lässt Voyager 1 den bis dahin fernsten irdischen Botschafter hinter sich: die Raumsonde „Pioneer10“. Damit ist die Sonde das am weitesten von der Erde entfernte von Menschenhand gebaute Objekt.

Momentan ist Voyager 1 fast 20 Milliarden Kilometer von uns entfernt. Sie hat eine Geschwindigkeit von  17 Kilometer pro Sekunde drauf. Auf der Erde würde sie in nur fünfeinhalb Minuten von London  nach New York fliegen!

IMG_0367Modell der Raumsonde Voyager. Die 3,7 Meter große Parabolantenne ist das markannte Bauteil der Sonde. Am mehreckigen Sondenkörper sieht man schön die Goldene Schallplatte.                                        Foto: Uwe Bahadir

Das diese Reise in den Tiefen des Sonnensystems überhaupt möglich wurde, verdankt die NASA einem Forscher namens Gary Flandro. 1965 studiert er am „Caltech“ in Pasadena und soll für das dort ansässige JPL –eine der Ideenschmieden der NASA– mögliche Flugbahnen für eine Reise zu den vier äußeren Planeten berechnen.Dabei fällt Flandro auf, dass Ende der 1970er Jahre , Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun in einer Konstellation stehen werden, die nur etwa alle 175 Jahre auftritt und die es erlaubt, die Ziele in vergleichsweise kurzer Zeit  mit kleinstmöglichem Energieaufwand „abzufliegen“. Statt 30 Jahre Flugzeit zum Neptun benötigte man nur 12  Jahre. Dank der günstigen Stellung von Jupiter und Saturn lässt sich die „Gravity-Assist“-Technik nutzen. Dabei wird ein Raumschiff von einem Planeten durch dessen Schwerkraft angezogen und dabei so stark beschleunigt zum nächsten Planeten weggeschleudert.

Um mit den weit entfernten Raumsonden noch kommunizieren zu können, nutzen die Forscher drei riesige Sende -und Empfangsantennenkomplexe in Spanien, Australien und Kalifornien. Sie bilden das Deep Space Network (DSN) , die Funkverbindung ins All. Da sie rund um den Globus verteilt sind, können sie Signale 24 Stunden am Tag empfangen. Die größeren Antennen haben einen Durchmesser von 70 Metern, eine Sendeleistung von 500 Kilowatt und sind wie alle DSN-Empfänger hochsensibel: Sie können Voyager-Signale von nur einem zehnbilliardstel Watt registrieren. Die Energie einer Schneeflocke, die zu Boden sinkt!! Nicht zu vergessen ist auch natürlich die 3,7 Meter große Parabolantenne an Bord der Voyager-Sonde, die die Kommunikation erst möglich macht.

Bis zum Abschluss der Neptun-Passage funkten die Sonden fast 80 000 Bilder und rund fünf Billionen Bits wissenschaftliche Daten zur Erde. Seit gut 25 Jahren sind die Telekameras und die Geräte, die viel Strom verbrauchen abgeschalten. Nur ein paar wenige wichtige Instrumente funktionieren noch um uns bis zum Jahre  2030 wissenschaftliche Messdaten aus dem mittlerweile interstellaren Raum zu senden. Dann werden die Nuklearbatterien keinen Strom mehr liefern und die Raumkapseln werden für immer verstummen. Die Sonden haben samt der Goldenen Schallplatten eine Lebensdauer von einer Milliarde Jahren. Für den Fall, dass es dann in der Galaxis niemanden mehr gibt, der einer außerirdischen Intelligenz erklären könnte, was man mit einer Schallplatte anfängt, liegt der Sendung eine Bauanleitung bei. Für einen Plattenspieler…

Neptun-der zweite blaue Planet

Neptun, der Planet, der am Schreibtisch entdeckt wurde! Die Astronomen hatten festgestellt, das der Planet Uranus (1781 von Wilhelm Herschel entdeckt) sich nicht so bewegte , wie es die Himmelsmechanik hätte erwarten lassen. Man vermutete einen Planeten noch weiter draußen als „Störfaktor“.

So konnten die Forscher aus den Abweichungen der Uranus Bahn die mutmaßliche Position von Neptun berechnen, der 1846 dann auch von Johann Gottfried Galle , einem deutschen Astronomen, unweit dieser Stelle gefunden wurde.

Der Große Dunkle Fleck

Aus der Distanz präsentiert sich Neptun als eine Art „Doppelgänger “ seines inneren Nachbarplaneten, unserer Erde. Die Raumsonde Voyager 2 ließ im August 1989 jedoch deutliche Unterschiede sichtbar werden. Schon aus weiter Entfernung erfassten die Kameras der Sonde einzelne helle und dunkle Strukturen in der Atmosphäre des Neptuns, die sich später als Wolkenformationen erwiesen. Auffallend war ein Großer Dunkler Fleck , der etwa alle 18 Stunden wiederkehrte. Hinsichtlich seiner Größe im Vergleich zum Planetendurchmesser konnte er es ohne weiteres mit dem Großen Roten Fleck auf dem größten Planeten im Sonnensystem , dem Jupiter aufnehmen (GRF wird schon seit 300 Jahren beobachtet). Doch er erwies sich als deutlich weniger stürmisch , denn die Windgeschwindigkeiten in diesem Orkan blieb mit rund 130 km/h weit unter den Werten vom Jupiter mit 500 km/h zurück. Der Große Dunkle Fleck beim Neptun war nicht so beständig wie sein Gegenstück auf dem Jupiter. Mitte der neunziger Jahre schaute das Hubble-Weltraumteleskop zu Neptun und er markante Sturm war weg.

Neptune_Earth_Comparison                                                                                                                                            Größenvergleich zwischen Erde und Neptun. Fotomontage :  NASA

 

Das Innere von Neptun

Unter den Wolken aus Methan und Schwefelwasserstoff vermuten die Planetenforscher eine Dichte , mehrere tausende Kilometer dicke Atmosphäre , die vorwiegend aus Wasserstoff und Helium besteht. Weiter unten bzw. innen dürfte sich ein mächtiger Eisenmantel anschließen, der durch den Druck der darüberliegenden Gasmassen zumindest teilweise verflüssigt ist. Trotz seiner im Vergleich zu Uranus  fast 20 Prozent größeren Masse  ist Neptun etwas kleiner als sein innerer Nachbarplanet. Das deutet auf größere Mengen an Gestein und Metall hin und darauf , dass dieses Material unter der eigenen Massenanziehung etwas stärker verdichtet ist als bei Uranus.

Letzter Planet im Sonnensystem

Seit der Degradierung von Pluto im Jahre 2006 zum Zwergplaneten , dem einst letzten offiziellen Planeten im System ist Neptun nun das Schlusslicht . Als sogenannter Gasplanet  (keine feste Oberfläche) kreist dieser Himmelskörper in einer mittleren Entfernung von 4,5 Milliarden Kilometer um die Sonne und dies in einer Zeit von etwa 165 Jahren . Der Äquatordurchmesser beträgt knapp 50 000 Kilometer und das Temperaturmaximum beläuft sich auf bitter Kalte -223 Grad Celsius in den oberen Schichten der Gashülle. Am 24. August 1989 flog die US-Rausonde Voyager 2 zwölf Jahre nach ihrem Start als erster von Menschenhand geschaffener Körper an Neptun vorbei. Es wurden dabei Entdeckungen gemacht und Fotos geschossen , die bis dahin mit erdgebundenen Teleskopen einfach nicht möglich waren. Es sei am Rande noch erwähnt das Neptun 14 Monde besitzt und mit einer Geschwindigkeit von 5,5 km/ s um die Sonne kreist.

 

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Schwaches Ringsystem und der größte Mond Neptuns, Triton auf dem  Vulkanismus bzw.aktive Geysire  nachgewiesen wurden.  Foto: Voyager 2  NASA

 

7. Deutsches Meteoriten Kolloquium im RiesKraterMuseum

Dieses Wochenende fand im RKM  in Nördlingen das 7.Deutsche Meteoriten Kolloquium statt. Etwa 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland , Österreich und der Schweiz nahmen an der sehr informativen Tagung teil. Meine Wenigkeit auch. Ich lernte wieder jede Menge dazu, was den aktuellen Stand der Meteoritenforschung betrifft.

Anlaß war der Jahrestag des Meteoritenfalls von „Eichstädt“ . Am 19.02.1785 schlug ein etwa 3 kg schwerer Stein-Meteorit auf einem Schnee-bedeckten Stapel fertiger Ziegel bei der ehemaligen Ziegelhütte auf der Gemarkung des Dorfes Breitenfurt im Altmühltal ein.

Organisatoren waren unter  anderem Dr. Karl Wimmer aus Nördlingen und Rainer Bartoschewitz aus Gifhorn die gleichzeitig auch Referenten waren. Außerdem waren Dieter Heinlein , Gisela Pösges , Prof. Stefan Hölzl und viele bekannte Gesichter aus der „Szene“  als Vortragende dabei.

Anbei noch ein paar Schnappschüsse des Events.

 

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Die Sonne, der Stern unseres Heimatplaneten

Wenn das Licht und die Wärme der Sonne versiegten, wäre das Leben bald von unserem Planeten verschwunden. Sonnenlicht wird beispielsweise von grünen Pflanzen absorbiert, in ihnen trifft es auf Chlorophyll und liefert Energie, Wassermoleküle zu spalten und die Photosyntese ablaufen zu lassen. Pflanzen verwenden die Sonnenenergie zum Leben und Wachsen und erzeugen als Nebenprodukt Sauerstoff.

Die Pflanzen wiederum dienen den Tieren als Nahrung,deshalb ist die Photosyntese letztlich die Quelle aller Nahrung. Sowohl der Sauerstoff, den wir einatmen, als auch alles, was wir essen, hängt von der Sonne ab.

Unser Leben hängt also von der Gegenwart der Sonne und ihrer immer gleichen Wärme ab. Wenn nur etwas mehr Sonnenlicht zu uns käme, könnte es unser Wasser zum kochen bringen und die Erde unbewohnbar  heiß machen. Schon etwas weniger Licht könnte die Meere gefrieren und die Eiszeiten zurückkehren lassen. Wir erhalten gerade soviel Energie von der Sonne , dass der größte Teil unseres Wassers flüssig ist; anscheinend deshalb konnte sich auf der Erde , aber wohl nirgendwo sonst im Sonnensystem, Leben entwickeln. Die Oberfläche der Venus, die am abendlichen Himmel so langsam im neuen Jahr an Helligkeit gewinnt, ist heiß genug, um Blei zu schmelzen. Wenn es also auf der Venus einmal Meere gab, wären sie längst verdampft. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt als die Erde und jetzt in einer Eiszeit erstarrt.; dort kann es nicht regnen, denn es gibt auf ihm kein flüssiges Wasser. Alle Sterne sind Sonnen und mit unserem eigenen Tagesgestirn verwandt. Die Sonne ist nur einer von über 200 Milliarden  Sternen in unserer Galaxis, dem Milchstrassensystem. Und das so riesige All enthält hunderte  Milliarden von Galaxien ! Aber die Sonne ist ein besonderer Stern, der einzige , den wir am Tag sehen!!

 

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Der Stern Sonne ist die Quelle alles Lebens auf diesem Planeten. Unsere Erde könnte man 109 mal nebeneinander aufreihen, um auf den Sonnendurchmesser

von  rund 1,4 Millionen Kilometern zu kommen. Sie ist im Schnitt 150 Millionen Kilometer oder umgerechnet etwa 8 Lichtminuten von uns entfernt.

Foto:  Uwe Bahadir

 

 

Die Sonne ist uns 250 000 näher als der nächste Stern. Deshalb ist die Sonne 100 Milliarden heller als jeder andere Stern. Ihre Strahlen liefern genug Licht, um die präzise Untersuchung ihrer chemischen Bestandteile , Magnetfelder und Oberflächenschwingungen zu ermöglichen . Optische Teleskope auf der Erde können Strukturen auf der sichtbaren Oberfläche der Sonne auflösen, die einen Durchmesser von etwa 50  km  haben, was etwa der Entfernung von Nördlingen nach Günzburg entspricht. Es ist, als ob man noch aus 10 km Entfernung  die Einzelheiten auf einer Euromünze erkennen würde.

Die Auflösung wird aber oft durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre gestört und so reduziert sich dabei die Schärfe des Bildes.  Deshalb flackern auch nachts die Sterne am Himmel. Es ist gerade so , als schauen wir an einem heißen Tag über eine geteerte Strasse und da verschwimmt das Bild auch. Die genauesten Daten erhält man mittlerweile aus dem Weltraum durch Satellitenteleskope, die durch die Erdatmosphäre nicht gestört sind.

Wir bestehen aus denselben Atomen wie die Sonne , so verrückt das auch erscheint. Unser Körper enthält wie die Sonne mehr Atome vom Wasserstoff als von allen anderen Elementen, aber wir sind aus etwas größeren Anteilen schwererer Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff zusammengesetzt. Wir sollten aber auch die anderen Sterne nicht unterschätzen, denn wir sind alle wahrlich Sternenkinder 🙂 und bestehen zum Teil aus Materie , die noch vor der Geburt der Sonne in alten Sternen gebildet wurde.

Alle Elemente , die schwerer sind als Helium , entstanden vor langer Zeit und in großer Ferne in den „Brenntiegeln“ anderer Sterne. Als sich diese Sterne verbraucht hatten, und ihre kosmische Asche mit großer Kraft ausspieen, wurden schwere Elemente in den interstellaren Raum geschleudert. Aus dieser Materie wurden durch Wiederverwertung  Sonne, Erde , wir selbst und alles, was uns umgibt. Das Kalzium unserer Zähne, dass Natrium in unserem Salz uns das Eisen, dass unser Blut rot färbt, stammen alle aus dem Innern von Sternen, die schon vor langer Zeit in ihren Todeskämpfen in den Raum zurückexplodierten.