Der „Sichelmondschatten“ – Jupitermond Io bedeckt seinen eigenen Schatten!

Am 08.03.2016 fand „früh Morgens“ eine besondere Konstellation im Jupitersystem statt.
Zwei Monde und deren Schatten liefen gleichzeitig vor der Jupiterscheibe vorbei. Das Besondere daran war, dass der Mond Io seinen eigenen Schatten teilweise bedeckte.
Dadurch war von dem sonst kreisrunden Schatten nur noch ein Ausschnitt zu sehen.
Diese „Schattenbedeckung“ findet nur in den Tagen der Opposition des Jupiter statt. Also nur an den Tagen in denen die Sonne, die Erde und der Jupiter eine gerade Linie bilden.
Vom diesem „seltenen“ Ereignis motiviert, stellte ich mir den Wecker auf Mitternacht und montierte dann die Planeten-Kamera am Teleskop. Pünktlich um 0:30 begann das Ereignis: Jupitermond Io schob sich zusammen mit seinem Teilschatten vor die Jupiterscheibe. Deutlich war ein flacher Schatten unterhalb des Mondes zu erkennen.
Im Vergleich dazu war der Schatten vom Mond Ganymed (rechts im Bild) kreisrund.

Ab jetzt wurde automatisch alle 5 Minuten ein Video mit 4000 Bildern aufgezeichnet, solange bis der Mond Io die Jupiterscheibe wieder verließ. Eins der besten daraus entstandenen Bilder ist hier zu sehen (man beachte den Schatten vom Mond Io! deutlich ist zu erkennen, dass er „unrund“ ist – was die Bedeckung des Schattens durch Io bestätigt!)

Jupiter_021744_AS_p15_g3_ap55 - R1_web

Hier ein stark vergößerter Ausschnitt. Deutlich ist die flache Form des Schattens im Vergleich zum Schatten des Mondes Europa zu erkennen!SichelmondAusschnitt

So zeigte die Planetariumssoftware „Stellarium“ das Event:Stellarium

Hier noch eine kurze Animation des Ereignisses:Animation Jupiter_Sichelschatten
Gegen Ende der Animation ist zu sehen, wie unten links der Große Rote Fleck (GRF) auf der Vorderseite des Jupiter erscheint

Einen Tag später sah das Ganze dann so aus: Oben rechts der Mond Europa, links unten neben Jupiter Io, der kurz zuvor hinter Jupiter zum Vorschein kam. Sehr schön zu sehen ist der GRF (s.o.), ein Wirbelsturm, der seit mehreren Jahrhunderten besteht!
Jupiter_214221_AS_p15_g3_ap77-R1b_web

Mit etwas Glück erleben wir dann am kommenden Samstag, 19.03.2016, dem deutschlandweiten „Astronomietag“ einen ähnlichen Vorgang, den wir dann live durchs Teleskop betrachten können!

Bis dahin,
Matthias

Endspurt zum Astronomietag

So,

noch 6 Tage bis zum Astronomietag!

Sollten wir am Samstag strahlenden Sonnenschein haben, werden wir unser Equipment schon zwischen 16:00 und 17:00 Uhr aufstellen, um ein bisschen Sonnenbeobachtung zu betreiben. Zur Zeit gibt es ein paar schöne Fleckengruppen auf der Sonne:

Hier ein schönes Bild von heute, übernommen von Sieghart Emhofer:

1912406_1133414963375630_3566256924492515802_nAber das Haupthema ist natürlich der „Mond“. Damit ist natürlich primär unser Erdenmond gemeint. Der am Samstag so aussehen wird.

mond-astrotagDiese „Aufnahme“ wurde über die Astronomiesoftware Stellarium generiert. Man sieht, dass der Mond fast voll ist, nur ca 15% liegen im Erdschatten.

Warum macht man dann den Astronomietag nicht bei Vollmond? Weil die besten Beobachtungsbedingungen immer am „Terminator“ liegen, der Licht- und Schattengrenze auf dem Mond, hier hat man erstens den besten Kontrast und zweitens, durch die Schattenwürfe, einen fast 3-dimensionalen Eindruck.

HIer noch ein paar „echte“ Mondbilder von den Sternfreunden:

 

 

Und last, but not least, kann ich hier gleich an Hannes‘ letzten Beitrag anknüpfen: Jupiter wird mit seinen Monden ebenfalls sichtbar sein:

Jup_080316_210703_g3_ap62_Drizzle15_rs_fw2(crop)Wir werden wie immer live vom Aufbau an über den ganzen Abend hier auf der Webseite berichten. Ausser dem Blick durchs Teleskop werden wir auch Live-Videoaufnahmen zeigen, damit ein größerer Kreis gleichzeitig in die Sterne schauen kann.

Die Sternfreunde freuen sich auf euren Besuch am nächsten Samstag!!!

 

Euer

Gerald

Jupiter 2016

Wettermeckerthread!

Die Jupiter-Saison läuft ja schon eine ganze Weile, aber erst am 08.März bot sich hierzulande erstmals in diesem Jahr die Gelegenheit zu „spechteln“ … ja, ja, das Wetter hat den Süddeutschen Raum in diesem Winter nicht gerade verwöhnt. Im Astrotreff gibt es sogar einen extra Wetter-Mecker-Thread!

Auch heute wieder: Der Wetterbericht sagt etwas von Sonne, aber die einzige Nebeldecke tummelt sich HIER!!!
(09.03.16, 15.30 Uhr, de.sat24.com)

nebel160309

Endlich Jupiter!

Aber, wie dem auch sei, gestern Nacht die ersten Jupiter-Aufnahmen 2016 – bei unterirdischem Seeing. Das Ergebnis ist aber dennoch einigermaßen vorzeigbar:

00_Jup_080316_213610_g3_ap119

Das Ausgangsmaterial – grieseln, flimmern, rauschen …

05_Jup_080316_213610_g3_ap125_Drizzle15_rs_fw2(crop)

… und das was daraus wird. Der kleine „Pickel“ rechts ist Jupiters Mond Io.
Technische Daten: 1588 Frames, Verwendungsrate 50%, Autostakkert 2.5.1.7 (1,5 Drizzle), Registax 6.0, Fitswork 4.47 (Histogrammbearbeitung)

Jup_080316_210703_g3_ap62_Drizzle15_rs_fw2(crop)

Jupiter hier mit den Galileischen Monden (v.l.n.r.): Ganymed, Io, Callisto, Europa
Technische Daten: 1306 Frames, Verwendungsrate 80%, weitere Bearbeitung wie oben

Neues von den Sternfreunden/Astronomietag 2016

Bei den Sternfreunden gibt es Neuigkeiten:

Zuerst folgenden Termin vormerken: Am 19. März findet wieder der nationale Astronomietag statt:

tmp_4064-BannerAstronomietag_2016-1097476595

Die  Rieser Sternfreunde laden wieder zum Beobachtungsabend auf dem Parkplatz hinter dem Nördlinger Freibad ein.

Passend zum Thema werden wir unsere Teleskope auf unseren Erdenmond bzw. die Jupitermonde ausrichten.

Gleichzeitig findet in der Sternwarte auf dem Gymnasium Oettingen ein Beobachtungsabend mit unserem Sternfreund Uwe Bahadir in Zusammenarbeit mit der VHS Oettingen statt: Anmeldung hier: VHS-Anmeldung

Wir wollen in Zukunft die Sternwarte in Oettingen wiederbeleben. Nach 2 Jahren Schulumbau ist die Sternwarte wieder nutzbar und wir werden versuchen wieder Öffentlichkeitsarbeit in Oettingen zu leisten.

Last,  but not least, wird es bald einen Astropfad von Oettingen nach Fürnheim geben, mit einer Maßstabsgetreuen Abblildung unseres Planetesystems.

Zu allen Themen aktuelles hier auf unsere Webseite. Am 19. werden wir wieder live vom Aufbau und den Beobachtungsergebnissen berichten!

Bleiben Sie dran!

 

Die ISS-Spur

Der ISS auf „der Spur“
Das Ergebnis des ISS-Abends ist bei weitem nicht perfekt, kann sich für einen ersten Versuch aber sehen lassen.
Nach einem aufwendigen Bildverarbeitungsprozess ist eine ISS-Spur deutlich zu erkennen.
Die Bildverarbeitung bestand aus:
1) Autostakkert (Summenbild aus einem 10s-avi-Film)
2) Registax (Schärfen des Summenbildes)
3) Farbkorrektur in PhotoPaint
4) Einzelbilder mit der ISS aus dem Film extrahieren
5) Einzelbilder in Registax schärfen
6) Farbkorrektur der Einzelbilder in PhotoPaint
7) Einzelbilder in das Summenbild kopieren
8) ISS markieren, ausschneiden, Verlauf einfügen
9) Hintergrund wieder entfernen
10)ISS-Spur ausrichten
Dauer des ganzen Procedere etwa 2 Stunden.

ISS+Mond_260116_1000mm(RV24)s_g3_ap1326_rs_cpt_spur3
Zugegeben, mittlerweile ist das Bild schon ganz schön „zurecht gebogen“ und es gibt sicherlich viele „bessere“ Aufnahmen, aber es hat ein wenig an Ästhetik gewonnen. Wenigstens – das kann man wohl zu Gute halten – ist das Rohmaterial nicht aus irgendwelchen Quellen zusammengebastelt, sondern selbst aufgenommen.

Edit Matthias:
Und so sieht es aus wenn der Transit vorbei ist, Entspannung eintritt und die Info unverzüglich an den Rest der Mannschaft versendet wird!IMG_3462b

Noch’n Transit … die ISS vor’m Mond!

Transit-Fieber
Die ISS vor dem Saturn, das APOD-Bild vom 22.01.16 war DAS perfekte Bild … leider kam im Nachhinein heraus, dass das ganze gefälscht war. Der Aufschrei in den einschlägigen Astro-Foren und bei „Gesichtsbuch“ war groß, sowohl hierzulande als auch weltweit.
Und ausgerechnet da sollte die ISS vor dem Mond dahinsausen – zu sehen über Deutschland, genauer gesagt: Zu sehen direkt hier vor Ort.
DAS wollten Matthias und ich uns nicht entgehen lassen.
Calsky sei Dank wussten wir auf die Sekunde genau wann und wo dieses Ereignis zu sehen sein wird – 26.01.16, 22:02:50 MEZ, Zentrallinie direkt über Neresheim.
Kritisch war die Wettervorhersage … da war den ganzen Tag über alles drin: Wolkenlos, Nebel, hohe Wolken, bewölkt. Gegen 17 Uhr dann die Entscheidung: Wir versuchen es!!!
Also: Auto vollgepackt, Montierung, Teleskop, Kabel, Tisch, Notebook, alles dabei.

Countdown

  • 20:30 MEZ – Aufbruch nach Neresheim, Aufstellort in der Nähe des dortigen Segelflugplatzes mit freier Sicht auf den Mond
  • 20:50 MEZ – Aufbau und erste Testläufe
  • 21:26 MEZ – Kamera 1 (ASI am 300 mm Teleobjektiv) funktioniert, Kamera 2 (ALccd 5L IIc am Newton) auch einsatzbereit, Mond zentral im Blickfeld
  • 21:34 MEZ – Hohe Wolken ziehen vor den Mond, das Seeing ist grottenschlecht!
  • 21:55 MEZ – die Spannung steigt (übrigens: Die ISS fliegt im Erdschatten, wird also nicht beleuchtet – wir sehen sie daher nicht kommen, das wird ein Schuss ins Blaue!)
  • 22:00 MEZ – Kamera 1 läuft
  • 22:01 MEZ – Kamera 2 läuft, Nachführung/Korrektur der Montierung von Hand
  • 22:02 MEZ – 50 Sekunden
  • 22:02:40 MEZ – 10 Sekunden, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 … die Augen am Monitor!
  • 22:02:51 MEZ – Zupp, da war sie … und ist auch schon wieder weg! Alles im Kasten?
  • 22:04 MEZ – Die Videos zeigen: Bingo, wir haben sie!!!

Ergebnisse
Das Video von der ASI zeigt die ISS mit 9 Frames, das Video von der ALccd hat 10 Frames mit den Konturen der ISS.
Ein erstes Ergebnis zeigt nachfolgendes Bild (1000 mm Brennweite am Newton):
0036s
0036l
Eigentlich irre … der Aufwand für einen Ein-Sekunden-Transit und gerade mal 19 Frames.
Aber: Nun wissen wir, dass wir einen solchen Transit aufnehmen können und die Technik zusammenspielt und funktioniert.
Und das Ganze ohne unerlaubte Techniken!

Zur Einstimmung auf den Merkurtransit am 9.Mai 2016

Der letzte Bericht über den Merkur hat mich dazu veranlasst ein schon seit langem geplantes „Projekt“ endlich fertig zu stellen: Eine Animation des Merkurdurchgangs von 2003. Da damals während des Druchgangs mehrmals die Kamera am Teleskop gewechselt wurde, war es schwierig die Aufnahmen sauber auszurichten und anzupassen. Hier das Ergebnis:
Merkur kommt als kleiner schwarzer Punkt von rechts auf ca. 4 Uhr auf die Sonnenscheibe  und wandert nach links, wo er gegen 7 Uhr die Sonne wieder verlässt.

2003_05_07_Merkur Transit

Mal sehen ob uns Petrus am 9. Mai auch so schönes Wetter wie in 2003 beschert. Wenn ja, dann freue ich mich schon auf die neuen Bilder und Animationen!

Hier noch eine Detailaufnahme mit meiner ersten Digitalkamera von Aldi: Einfach ans Okular gehalten und abgedrückt!zoom 6

Wo ein Jahr 88 Tage hat

Ein jeder Planet hat seine Einzigartigkeit im Sonnensystem, auch der Merkur. Er ist der innerste Planet und kleinste Planet mit gerade mal 4880 Kilometern im Durchmesser – etwa zweieinhalb Merkure bräuchte man, um auf den Erddurchmesser zu kommen.

Schon im antiken Griechenland war Merkur als Planet identifiziert und beobachtet worden. Auch Galilei konnte ihn im Fernrohr wahrnehmen, nur eben nicht viel im Detail erkennen. In unserem Sonnensystem gibt es sogar zwei Monde, die größer sind als Merkur.

Mercury_in_color_-_Prockter07-edit1

So sah die US-Raumsonde Messenger den Merkur in der Anflugphase. Beim ersten Blick könnte man meinen es ist der Erdmond. Foto: NASA

Wie bei allen Planeten im System ist auch seine Achse geneigt, allerdings nur 2,11 Grad relativ zur Ekliptikebene. Die Erdachse hat eine Neigung von 23, 4 Grad, was die Jahreszeiten zur Folge hat. Merkur kennt keine Jahreszeiten. Auf der jeweils sonnigen Hälfte ist es extrem heiß und auf der Nachtseite entsprechend kalt. Wenn auf dem Merkur die Sonne aufgeht, steigt die Temperatur von -170 Grad Celsius auf über 400 Grad Celsius!

1280px-Mercury-in-dusk-1

Hier ist Merkur im September 2010 kurz vor Sonnenaufgang als schwacher Punkt zu sehen. Bild bitte extra anklicken ! Foto: Wikipedia

Der kleine Planet umrundet unsere Sonne in nur 88 Tagen. Ein Merkurjahr ist somit 88 Erdentage lang. Er dreht sich in 58,6 Tagen einmal um seine eigene Achse. Der Planet hat seinen sonnennächsten Punkt in 46 Mio. Kilometern und am äußersten Punkt seiner elliptischen Bahn ist Merkur 70 Millionen Kilometer von unserem Zentralgestirn entfernt. Durch seine Sonnennähe ist Merkur schwer zu beobachten. Bei Sichtbarkeitsphasen ist er kurz vor Sonnenaufgang und kurz nach Sonnenuntergang zu sehen. Es war wegen seiner Nähe zur Sonne, schon immer eine Herausforderung, eine Sonde zu Merkur zu entsenden. Wegen der enormen Schwerkraft der Sonne ist es schwierig, eine Raumsonde in einen Orbit um Merkur zu schießen. Der Spritverbrauch ist sehr hoch, damit so ein Gerät gehalten werden kann und nicht in die Sonne stürzt.

1974 kam die US-Sonde Mariner 10 als erster Instrumententräger an und näherte sich Merkur bis auf 327 Kilometer. Die Astronomen bekamen viele Daten und Bilder, bis das Hydrazin ausging. Merkur sieht auf den ersten Blick aus, als würde man Aufnahmen des Erdmondes sehen. Über 30 Jahre lang dauerte es, bis mit der Mission Messenger eine zweite Expedition den Planeten besuchte. Der Flug dauerte sechs Jahre lang, mit einigen sogenannten Swing-by-Manövern. Eines an der Erde, zwei an der Venus und drei am Merkur selber. Bei diesen Vorbeiflugmanövern wird die Gravitation von Planeten ausgenutzt um treibstoffsparend Kurs und Geschwindigkeit zu korrigieren. Zurückgelegte Kilometer bis zum Merkur mit Umwegen gerechnet acht Milliarden Kilometer mit dieser Methode!

Mercury_Earth_Comparison

Merkur und Erde im Größenvergleich. Man bräuchte etwa zweieinhalb Merkure um auf den Erddurchmesser zu kommen. Fotomontage: NASA/JPL

Die Beobachtungsphase von Messenger begann im Jahre 2011. Der kleine Planet Merkur wurde zu 95 Prozent kartiert und es wurden jede Menge an wissenschaftlichen Erkenntnissen gesammelt. Die Messenger-Mission wurde für ein Jahr angesetzt und mehrfach verlängert. Durch ein kontrolliertes Absenken des Sondenorbits zerschellte der irdische Kundschafter letztes Jahr im April auf der Rückseite des Planeten.

Nachtrag/Ergänzung von Hannes:
In diesem Jahr haben wir es mit einem besonderen Merkur-Ereignis zu tun – einem Merkurdurchgang. Am 09. Mai 2016 um 09.12 Uhr wird sich die Merkurscheibe vor die Sonne schieben und diese um 20.42 Uhr wieder verlassen. Dieses Ereignis wird zwar nicht so beeindruckend werden wie der Venusdurchgang 2012, ist aber ein Ereignis das erst wieder 2019 (und dann erst wieder 2032) stattfinden wird und ist in Mitteleuropa vollständig zu sehen.
Hoffen wir auf gutes Wetter (und genügend (Frei-) Zeit).
Transit_of_Mercury_May_9_2016_path_across_sun
Bildquelle:https://de.m.wikipedia.org/wiki/Merkurtransit_vom_9._Mai_2016 (UTC=MESZ-2h)

Nachtrag/Ergänzung von Matthias:
Ein Bild vom letzten Merkurdurchgang im Jahre 2003 (damals noch analog fotografiert!): Unten rechts der kleine schwarze Punkt ist Merkur!
In der Mitte und am Rand links oben sind Sonnenflecken zu sehen. Merkutransit 2003 9_20 Uhr

Und noch eins: 2015 in der Abenddämmerung – Merkur – aus dem Ries fotografiert  (im rechten Teil des Bildes, der kleine sternförmige Punkt!)2015_04_23 Merkur (4)

Einfach nur Mond!

Am 20.12.15 war es wieder mal soweit – der Mond hat mich „angemacht“. Eigentlich wollte ich den Pferdekopfnebel ins Visier nehmen und die ein oder andere Stunde Belichtungszeit sammeln, aber „Er“ war einfach zu hell und es drohte wie schon so oft der Nebel.
Also nahm ich „Ihn“ ins Visier und „belichtete“ am frühen Abend so an die 50 Gigabyte Film … und stellte dann wegen der ultra-mega-hohen Feuchtigkeit einen Eimer unters Teleskop 🙂 !
Soll heißen: Ich habe gegen 21 Uhr abgebrochen – rechtzeitig vor dem Nebel!

Die Ergebnisse können sich sehen lassen, hier ein kurzer Auszug:
Hadley Rim (Hadley Rille, Landeplatz von Apollo 15, erstmals auch visuell gesehen!!!)
hadley rim

Vallis Alpes (das Alpental, gut zu erkennen ist die Rille im Talboden)
vallis alpes

Ein Mondpanorama (1000 mm Brennweite – also Teleskop ohne Okular, zusammengesetzt aus 9 Einzelaufnahmen)
mond_191215_170646_g3_ice(s)_rs1(ohne lv)_cpt4.tif

Mehr, wenn die weiteren Aufnahmen „entwickelt“ sind.

Frohe Weihnachten und guten Rutsch nach 2016!

PS: Für alle Interessierten – das „New Horizons“-Buch ist am Entstehen, aber es dauert … 🙂