Was wäre, wenn es den Mond nicht gäbe?

Eine Frage , die es in sich hat: Wie sähe die Erde ohne Mond aus ?

Jedes Kind weiß , dass der Mond für Ebbe und Flut verantwortlich ist . Doch kaum jemand kennt die ganze Geschichte :

Vor viereinhalb Milliarden Jahren gab es noch kein Leben auf der Erde. Aber Ozeane, und in ihnen sollte das Leben entstehen. Wichtig dafür waren Mineralstoffe, die es zuerst aber nur an Land gab. Ins Meer gelangten sie durch Ebbe und Flut. Dazu mussten die Stoffe dort aber noch verteilt werden — und bis heute arbeiten Ebbe und Flut wie grosse Rührlöffel, die die  Meere durchmischen.

Der Mond spielt also eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Lebens, ohne ihn hätte alles viel länger gedauert. Dann gäbe es heute noch längst keine Menschen, höchstens Pflanzen. Vielleicht. Denn  das Klima wird stark von der Rotation der Erde beeinflusst–und die ist auf den Mond angewiesen. Denn die Achse , um die sich die Erde dreht, bleibt immer in derselben Neigung von etwa 23 Grad — das ist die Wirkung der Schwerkraft des Mondes.

Wie es aber mit dem Gleichgewicht der Erde ohne Mond aussähe, hat der franz. Astronom Laskar berechnet: Dann würde die Erdachse im Laufe von einigen Jahrhunderten ihre Richtung verändern und sozusagen hin -und hertrudeln.Dadurch gäbe es furchtbare Stürme und extreme Temperaturschwankungen. Der Mond ist also so etwas wie ein Klimaregulator für die Erde. Bäume und Pflanzen, wie wir sie kennen, hätten ohne Mond keine Überlebenschance, wir Menschen ohnehin nicht.

In unserem Sonnensystem gibt es aber auch Beispiele für Planeten , die nicht so stabil sind, wie z.B der Mars:   Seine Drehachse schwankt, weil er nur zwei winzige Monde hat, die nicht stark genug auf ihn wirken. So stürmt es schwer auf dem Mars und die Temperatur auf seiner Oberfläche schwankt zwischen 130 und 20 Grad — und das täglich.

Ohne ihn hätte der Tag  nur acht Stunden

Vor viereinhalb Milliarden Jahren dauerte eine Drehung der Erde etwa sechs Stunden, so kurz war der Tag. Als die Weltmeere entstanden und auf die Schwerkraft des Mondes Ebbe und Flut reagierten, bremsten die riesigen, schwappenden Wassermassen die Geschwindigkeit ab. So wurden die Tage nach und nach länger — heute sind es knapp 24 Stunden.

Doch auch die Sonne spielt noch eine Rolle; als massereicher Stern wirkt sie auf die Erde und die Meere ein. Gäbe es den Mond nicht, würden sich die Ozeane daher trotzdem noch bewegen: einmal gehährt durch die Eigendrehung der Erde, dann aber auch durch die Wirkung der fernen Sonne. Die Bewegung wäre schwächer und würde in einem anderen Rhytmus verlaufen und die Bremswirkung wäre auch geringer. Ein Tag wäre heute gerade mal acht Stunden lang. Die Gezeitenkräfte führen aber auch dazu, dass sich der Mond von der Erde entfernt.

Dieser Effekt wurde von den Apollo-Astronauten schon Anfang der 70er Jahre gemessen. Sie brachten spezielle Reflektoren auf den Mond . Laserstrahlen wurden nun von der Erde auf diese Reflektoren auf den Mond ausgerichtet und von dort wieder zur Erde zurückgeworfen. Die Forscher fanden auf diese Weise heraus , dass sich der Mond jährlich um knapp vier Zentimeter von der Erde weg bewegt.

Das heißt aber nicht, dass er völlig verschwindet. In etwa 5,5 Milliarden Jahren wird sich unser Sonnensystem sowieso ziemlich verändern, denn dann –so sagen die Astronomen voraus– wächst die Sonne zu einem roten Riesenstern heran, der den inneren Teil des Sonnensystems schluckt. Bis dahin wird der Mond seinen Abstand zur Erde von heute rund 400 000 Kilometern auf etwa 600 000 Kilometern vergrößert haben ! Das gilt aber nur dann, wenn er sich mit konstanter Geschwindigkeit von de Erde entfernt. Tatsächlich wird diese sich aber nach und nach verlangsamen.

 

mond_pano_west

 

 

Die westliche Region des Mondes dargestellt aus vielen Einzelaufnahmen

und  zusammengestellt zu diesem wunderschönen Panorama von

unserem Sternfreund Hannes .

 

 

 

 

 

 

Auch der Mars rotiert!

Anbei eine gif-Animation, die die Rotation unseres Nachbarplaneten Mars zeigt. Entstanden ist das „Video“ am 14.04.2014 in der Zeit von ca 20:30Uhr  bis 1:30 Uhr. Das sind ca 5 Stunden, in denen auch der Mars knapp eine viertel Umdrehung macht!
Das Video besteht aus 25 Einzelbildern, die aus insgesamt 31 AVI Filmen mit jeweils 2000 Bildern erstellt wurden. Die 25 Einzelbilder wurden mittels der Software Autostakkert aus den AVIs gestacked und „gleichzeitig“ geschärft. Da Autostakkert eine relativ gute „Vorschärfung“ bietet, habe ich, um Zeit zu sparen, diesen Weg gewählt. Diese geschärften Bilder wurden dann zunächst mit IrfanView auf 256 Farben reduziert und danach mit gif-x zu einer Animation zusammengestellt.

MarsRotation

PS.: Die Filme entstanden an meinem 150mm ED-APO in Okularprojektion und einer WebCam Philips SPC900NC.

Am fertigen Video auch gut zu erkennen, wie das Seeing immer schlechter wird. Die Bilder enthalten immer weniger Details bei gleichen Aufnahmedaten!

Gruß und CS

Matthias

Fazit zum Astronomietag 2014

Tja, da hatten wir leider wieder mal relativ viel Pech! Trotz umfassender Vorbereitung, viel Optik und Elektronik, hat uns mal wieder das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Wir hatten wenigstens noch ein 3/4 Stündchen nach Sonnenuntergang, in dem wir wenigstens ein paar Mondkrater genauer anschauen konnten und, für die Witterung erstaunlich gut, die Wolkenbänder auf dem Jupiter auflösen konnten.

Besonders erfreulich: Die verglichsweise vielen Besucher die diesmal auch mit eigenen Instrumenten und vielen guten Fragen erschienen sind. Dies lässt uns hoffen, dass wir an unseren Treffen das eine oder andere neue Gesicht (wieder-)sehen werden.

Wir lassen uns dennoch nicht verdrießen, nächstes Jahr muss es mal wieder besser werden, und wahrscheinlich ist im Herbst wieder eine kleinere Veranstaltung im Rieskratermuseum, zu der wir wieder einladen werden.

Beobachten Sie außer Sonne Mond und Sternen weiter unsere Webseiten bzw. die Tagespresse für aktuelle Informationen zu unserem Programm!

 

Bis bald!

 

Gerald

Schluss für heute

Nachdem keine Chance mehr auf Mars und Saturn besteht, machen wir für heute Schluss. Der Abschluss des Abends war jetzt noch halbwegs versöhnlich. Vielen Dank an die, für die Verhältnisse, vielen Besucher!

Bis zur nächsten Veranstaltung

Eure Sternfreunde

Der Jupiter ist da!

jupiterDas Ausharren hat sich gelohnt! Hier unser erstes Jupiterbild des Abends!

Der Jupiter mit seinen Monden ist sichtbar! Es ist zwar immer noch trüb, aber Jupiter ist mit 4 Monden und seinen Wolkenbändern vergleichsweise gut zu sehen!

Der Abend geht weiter!

Astronomietag Zwischenbericht

Die Lage ist nach wie vor ernst und bleibt wohl schlecht.

Nach wie vor finden sich Unverdrossene bei uns ein, ab und zu war ein kurzer Blick auf die trübe Sonne zu erhaschen, und der Satellitenfilm verheißt nichts Gutes.

Wir warten jetzt auf den Sonnenuntergang, in der Hoffnung wenigstens noch ein paar Planeten in Wolkenlücken zu sehen.

Die Berichterstattung geht weiter!

 

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Es hat begonnen

Die ersten Besucher sind da! Im Moment ist die Lage zwar trübe, aber wir haben hier die ersten Besucher mit eigenem Teleskop, und wir zeigen ein paar Tipps und Tricks zum eigenen Instrument!

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Astronomietag 2014

Auch dieses Jahr veranstalten die Rieser Sternfreunde wieder einen Beobachtungsabend zum Astronomietag.

Am 5. April treffen wir uns mit Einbruch der Dämmerung am Parkplatz hinter dem Nördlinger Freibad. Das diesjährige Thema zum Astronomietag lautet:

„Weltraumwüsten“

Alle unsere Nachbarplaneten sind mehr oder weniger „wüst“, von der brennendheißen Oberfläche des Merkur bis zur Eiswüste des Pluto. Bei guten Wetterbedingungen werden wir an diesem Abend zunächst Jupiter Jupiter 2014_02_23mit seinen Monden beobachten können.

Der „rote“ Planet Marsmars wird auch die ganze Nacht sichtbar sein. Zu guter Letzt wird auch noch der „Herr der Ringe“, Saturn, saturn1am Nachthimmel erscheinen.

Nicht zu vergessen, als Weltraumwüste, unser Mond: mond_pano_west

Wir werden den Abend über mit verschiedenen Teleskopen zur Beobachtung einladen und für Erklärungen zur Verfügung stehen.

Wir werden ab ca. 16:00 aufbauen und mit Sonnenbeobachtung beginnen!

 

 

Übrigens, die Bilder in diesem Artikel stammen von unseren Sternfreunden Matthias Haschka und Hannes Marcinkowski!

Der von der VdS ins Leben gerufene bundesweite Astronomietag bietet Anlass und Gelegenheit für jeden Interessierten, sich über astronomische Themen zu informieren und selbst einen Blick ins All zu werfen. Der Termin ist dabei jeweils so abgestimmt, dass an diesem Tag attraktive Beobachtungsmöglichkeiten bestehen. Sternwarten, Planetarien, astronomische Institute und engagierte Hobby-Astronomen bringen Ihnen den Himmel ein Stück näher.

Für Smartphone-Besitzer hier noch die Anfahrtsbeschreibung als QR-Code:

Anfahrt

Anfahrt per Google Maps für Smartphones