Wenn das Licht und die Wärme der Sonne versiegten, wäre das Leben bald von unserem Planeten verschwunden. Sonnenlicht wird beispielsweise von grünen Pflanzen absorbiert, in ihnen trifft es auf Chlorophyll und liefert Energie, Wassermoleküle zu spalten und die Photosyntese ablaufen zu lassen. Pflanzen verwenden die Sonnenenergie zum Leben und Wachsen und erzeugen als Nebenprodukt Sauerstoff.
Die Pflanzen wiederum dienen den Tieren als Nahrung,deshalb ist die Photosyntese letztlich die Quelle aller Nahrung. Sowohl der Sauerstoff, den wir einatmen, als auch alles, was wir essen, hängt von der Sonne ab.
Unser Leben hängt also von der Gegenwart der Sonne und ihrer immer gleichen Wärme ab. Wenn nur etwas mehr Sonnenlicht zu uns käme, könnte es unser Wasser zum kochen bringen und die Erde unbewohnbar heiß machen. Schon etwas weniger Licht könnte die Meere gefrieren und die Eiszeiten zurückkehren lassen. Wir erhalten gerade soviel Energie von der Sonne , dass der größte Teil unseres Wassers flüssig ist; anscheinend deshalb konnte sich auf der Erde , aber wohl nirgendwo sonst im Sonnensystem, Leben entwickeln. Die Oberfläche der Venus, die am abendlichen Himmel so langsam im neuen Jahr an Helligkeit gewinnt, ist heiß genug, um Blei zu schmelzen. Wenn es also auf der Venus einmal Meere gab, wären sie längst verdampft. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt als die Erde und jetzt in einer Eiszeit erstarrt.; dort kann es nicht regnen, denn es gibt auf ihm kein flüssiges Wasser. Alle Sterne sind Sonnen und mit unserem eigenen Tagesgestirn verwandt. Die Sonne ist nur einer von über 200 Milliarden Sternen in unserer Galaxis, dem Milchstrassensystem. Und das so riesige All enthält hunderte Milliarden von Galaxien ! Aber die Sonne ist ein besonderer Stern, der einzige , den wir am Tag sehen!!
Der Stern Sonne ist die Quelle alles Lebens auf diesem Planeten. Unsere Erde könnte man 109 mal nebeneinander aufreihen, um auf den Sonnendurchmesser
von rund 1,4 Millionen Kilometern zu kommen. Sie ist im Schnitt 150 Millionen Kilometer oder umgerechnet etwa 8 Lichtminuten von uns entfernt.
Foto: Uwe Bahadir
Die Sonne ist uns 250 000 näher als der nächste Stern. Deshalb ist die Sonne 100 Milliarden heller als jeder andere Stern. Ihre Strahlen liefern genug Licht, um die präzise Untersuchung ihrer chemischen Bestandteile , Magnetfelder und Oberflächenschwingungen zu ermöglichen . Optische Teleskope auf der Erde können Strukturen auf der sichtbaren Oberfläche der Sonne auflösen, die einen Durchmesser von etwa 50 km haben, was etwa der Entfernung von Nördlingen nach Günzburg entspricht. Es ist, als ob man noch aus 10 km Entfernung die Einzelheiten auf einer Euromünze erkennen würde.
Die Auflösung wird aber oft durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre gestört und so reduziert sich dabei die Schärfe des Bildes. Deshalb flackern auch nachts die Sterne am Himmel. Es ist gerade so , als schauen wir an einem heißen Tag über eine geteerte Strasse und da verschwimmt das Bild auch. Die genauesten Daten erhält man mittlerweile aus dem Weltraum durch Satellitenteleskope, die durch die Erdatmosphäre nicht gestört sind.
Wir bestehen aus denselben Atomen wie die Sonne , so verrückt das auch erscheint. Unser Körper enthält wie die Sonne mehr Atome vom Wasserstoff als von allen anderen Elementen, aber wir sind aus etwas größeren Anteilen schwererer Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff zusammengesetzt. Wir sollten aber auch die anderen Sterne nicht unterschätzen, denn wir sind alle wahrlich Sternenkinder 🙂 und bestehen zum Teil aus Materie , die noch vor der Geburt der Sonne in alten Sternen gebildet wurde.
Alle Elemente , die schwerer sind als Helium , entstanden vor langer Zeit und in großer Ferne in den „Brenntiegeln“ anderer Sterne. Als sich diese Sterne verbraucht hatten, und ihre kosmische Asche mit großer Kraft ausspieen, wurden schwere Elemente in den interstellaren Raum geschleudert. Aus dieser Materie wurden durch Wiederverwertung Sonne, Erde , wir selbst und alles, was uns umgibt. Das Kalzium unserer Zähne, dass Natrium in unserem Salz uns das Eisen, dass unser Blut rot färbt, stammen alle aus dem Innern von Sternen, die schon vor langer Zeit in ihren Todeskämpfen in den Raum zurückexplodierten.