Nachdem nun sämtliches Bildmaterial gesichtet, und entsprechend bearbeitet wurde, sind hier einige Ergebnisse zu sehen:
Die Aufnahmen im Weißlicht wurden am 150/1000 APO mit einem 9mm Okular in Okularprojektion erstellt. Kamera war die ASI120MC. Die Bilder im Ha-Bereich wurden am kleinen PST mit eingebauter Barlow (x 1,25) und der ASI120MM gewonnen.
Sonnenfleck (AR 19261) im Detail, noch vor dem Merkutransit, bei voller Auflösung sind die Granulen und die Strukturen im Sonnenfleck schön zu sehen!
Der Eintritt (13:13Uhr)
beinahe geschafft (13:15Uhr)
13:18Uhr
Merkur, ca. 58 Mio Kilometer vor der Sonnenoberfläche und somit nur 2/3 soweit von uns entfernt wie die Sonne.
Man beachte auch die Zeiten! Merkur bewegt sich in ca. 2 min um seinen eigenen Durchmesser weiter (ca. 4900 km). Das entspricht, ungeachtet der anderen Einflüsse, einer Bahngeschwindigkeit von ca. 147000 km/h.
kleiner Merkur – ganz groß!
Übersicht, gegen 17:00, gewonnen mit der DSLR am 150/1000 APO, unten der Sonnenfleck, oben Merkur.
Hier noch einige Aufnahmen im Licht der Halpha Linie, in welcher die Chromosphäre der Sonne schön zu sehen ist. Dunkle Bögen sind von oben gesehene Protuberanzen, auch der Sonnenfleck ist erkennbar, Merkur als kleine pechschwarze Scheibe!
hier kurz nach seinem Eintritt vor die Sonnenscheibe
Hier bereits weit vor der Sonne
Im Detail mit dem großen APO als Halpha Teleskop
…und eine kleine Animation, bei welcher man auch die Dynamik in der Sonnenathmosphäre schön erkennen kann. Zwischen den beiden Bildern liegen ca. 2 Minuten!
Zwischendurch gabs hohe Schleierwolken, die den Kontrast der Bilder extrem verschlechtert haben, die dafür aber andere (irdische) Athmosphären-Erscheinungen brachten.
Aufgrund der Sichtverhältnisse an der Sternwarte, war bei mir um ca 17:00 leider Schluß mit der Beobachtung. Dennoch war es ein schönes, bleibendes Erlebnis den kleinen Merkur vor unserem Zentralgestirn vorbeiziehen zu sehen.
2019 haben wir nochmal die Chance!