Kontraststeigerung durch Streulichtdämmung im Tubus

Das Teleskop nach Newton ist bei Sternfreunden das wohl am meißten verbreitete Beobachtungsgerät.
Durch sein hervorragendes Preis / Leistungsverhältnis und seine einfache Bauart ist es sozusagen der „Volkswagen“ unter den Teleskopen. Der zumeißt entscheidende Vorteil ist die große Öffnung (= hohe Lichtsammelfähigkeit und gutes Auflösungsvermögen) des Teleskops bezogen auf den Einkaufspreis.Das klassische Newton-Teleskop
Leider hat das System nicht nur Vorteile. Einer der Nachteile ist der im Strahlengang sitzende Fangspiegel und dessen Halterung, und das konstruktiv bedingte Fehlen von Streulichtblenden. Dies hat zur Folge, dass die betrachteten Objekte im Okular etwas an Kontrast und Schärfe verlieren.

Das Streulicht in einem Newton-Tubus kann nur dadurch gemindert werden, dass sämtliche Flächen innerhalb des Tubus so gestaltet sind, dass sie möglichst kein Licht reflektieren oder streuen. Eine dazu häufig angewandte Methode, ist das mattschwarze Lackieren der Tubusinnenflächen.
Wenn man sich die Lichtverhältnisse bei einem lackierten Tubus einmal ansieht, so ist unschwer zu erkennen, das dies zwar hilft, aber nicht wirklich das „gelbe vom Ei“ ist.

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Tubus mit ausgebautem Hauptspiegel, von Hinten betrachtet

 

Eine andere Möglichkeit das Streulicht zu minimieren ist das Auskleiden des Tubus mit Hilfe selbstklebender Velourfolie. Beiträge anderer Sternfreunde haben mich dazu animiert dies auch beim meinem Newton zu versuchen.

Hier der Tubus vor der „Operation“

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Sehr deutlich sieht man den Unterschied, zwischen Lackierung und Velour, wenn erst die Hälfte des Velours eingeklebt ist:
Der hintere Bereich ist komplett schwarz, der vordere, nur lackierte Bereich „glänzt“ förmlich.

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2. und 3. „Bauabschnitt“

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Nach knapp einer Stunde Arbeit sieht der Tubus dann schließlich so aus

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– und hier im direkten Vergleich nochmals vor und nach der „Behandlung“

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