Lovejoy löst ISON ab

Mit 2013 ringt sich das Jahr der Kometen dem Ende zu. Dieses Jahr gab es soviele Kometen zu sehen , wie sonst nur in mehreren Jahren zusammengenommen. Da f ällt es auch nicht ins Gewicht, dass ISON sich eher enttäuschend entwickelte  und letztlich der Sonne zum Opfer gefallen ist. Eine diffuse Staubwolke blieb übrig.

So ist der Komet Lovejoy aus dem „Schatten“ von ISON  getreten und wird sich am 22. Dezember seinem sonnennächsten Punkt nähern. Im Gegensatz zu ISON soll  (C/2013R1) ,wie man Lovejoy auch noch benennen kann ,allerdings genügend Abstand wahren um diese Begegnung zu überleben.

Dann gibts zum Ende des Jahres vielleicht doch noch ein optisches  Spektakel am Nachthimmel.

 

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Komet Lovejoy ( C/2013R1 )  am 9.12.2013      Foto: NASA

 

 

 

Das Ende von Komet ISON

Der  als  „Jahrhundertkomet“  bis vor ein paar Wochen gefeierte Komet ISON hat die Sonnenpassage am 28. November nicht überstanden. Nun gab es ja schöne Aufnahmen von größeren Teleskopen vor dieser Annäherung, aber ich denke Komet Hale- Bopp aus dem Jahre 1997 ist immer noch der Favorit, der uns in Erinnerung geblieben ist. Das war mit bloßem Auge ein riesen Erlebnis und das für ettliche Wochen. Die folgende Aufnahme des Satelliten-Observatoriums  „Soho“ zeigt, das auf   „ein Uhr“  rechts oben nur noch eine diffuse Nebelwolke vorhanden ist.

20131201_0006_c3_1024.jpg.1348427Foto: NASA

Komet ISON – Immer noch mit Rätseln verbunden…

Wir sind alle sehr gespannt wie sich der angebliche Jahrhundertkomet entwickelt. Astronomen gehen gegen Ende dieses Monats von  einer Helligkeit der Magnitude von -8 m aus. Bei uns ist das Wetter momentan zu schlecht, als dass unsere Astrofotografen eine längere Beobachtungs -bzw. Fotoperiode machen könnten. Bei den Forschern sorgt dieser Komet derzeit für Verwirrung, da zum Zeitraum seiner Entdeckung er anscheinend in einem Ausbruch seiner Oberfläche war. Danach ist die Helligkeit weniger gestiegen als es vorhergesagt wurde. Als er in die Nähe des Mars kam, startete die Wasserbildung , was zu einem  erwarteten Helligkeitsschub geführt hat. Danach hat sich die Entwicklung des Schweifes wieder verlangsamt. Diverse Quellen , denen ich nachgegangen bin sagen, dass die Gasproduktion gleich bleibt, anstatt weiter anzusteigen. Teleskope ab einem Spiegeldurchmesser von einem halben Meter zeigen zwei Jets, dass wiederum zeigt, dass es aktive Regionen auf der Oberfläche gibt.
ISON ist für jede Überraschung zu haben. Sicher ist es aber mit aller Wahrscheinlichkeit , dass der Kern noch nicht zerbrochen ist oder erlischt. In 2-3 Wochen werden wir wir mehr sehen. Da kommt die entscheidene Phase in seinem Kometendasein. Ison hat eine extreme Annäherung an die Sonne. Er fängt bei etwa 2000 Grad an sehr zu schwitzen. Forscher  sowie  Hobby-Astronomen versuchen ISON mit früheren Kometen wie Hale -Bopp oder Hyakutake zu vergleichen…….. Warten wir´s mal ab.  Und wenn´s von uns brauchbares Fotomaterial gibt, dann kommt´s sofort auf unsere Webseite.

 

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Diese Aufnahme zeigt ISON im Oktober 2013 mit einem größeren Teleskop vom Mt. Lemmon Observatorium in Arizona

Foto:  Mount Lemmon Sky Center

 

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ISON am Morgen des 14.November. Die  Aufnahme entstand in Süd-Kenia. Rechts das  Negativ herausvergrößert.

Quelle: APOD NASA

Fotograf : Tafreshi

 

Warum der Mond nicht auf die Erde stürzt

 

Oft wurde und werde ich bei Sternwartenführungen oder anderen astronomischen Veranstaltungen gefragt , warum der Mond nicht auf die Erde fällt. Diesen Artikel habe ich vor ein paar Wochen in den Rieser Nachrichten veröffentlicht und nun soll er auch auf unsere Webseite um dies so einfach wie möglich zu erklären….

Jede Menge alter Satelliten , die unsere Erde in nicht allzu großer Entfernung umkreisen, sind ein Problem! Irgendwann werden sie abstürzen bzw. in der Atmosphäre verglühen. Als Beispiel geschah im Herbst 2011  Folgendes:

Nach 21 Jahren verglühte der Forschungssatellit  „Rosat“ (Röntgensatellit) in unserer Lufthülle und seine tonnenschwere Reste krachten in den Golf von Bengalen.

Wie alle Gegenstände folgte Rosat dem Gesetz der Schwerkraft. Unser Planet mit seiner großen Masse zieht alles an, was ebenfalls eine Masse besitzt. Das hat bereits Sir Isaac Newton im Jahre 1666 erkannt. Wieso fällt aber ein Fußball , der Schlüsselbund oder unser Kugelschreiber und mancher alte Weltraumschrott unweigerlich auf die Erde– der Mond aber nicht?  Auch auf ihn wirkt ja schließlich die Gravitation der Erde. Und doch umkreist der Trabant bereits seit rund 4,4 Milliarden Jahren unseren Planeten . Das Geheimnis liegt in der Bewegung des Mondes. Stünde er still und starr da oder wäre langsamer, würde es schwer rumpeln auf der Erde. Tatsächlich aber saust er mit einer Geschwindigkeit von etwa 3600 km/h um unseren Planeten. Könnte man die Schwerkraft ausknipsen, so würde der Mond geradlinig weiterfliegen, wie die Metallkugel eines Hammerwerfers nach dem  Loslassen. Denn das ist eine Eigenheit , die jeder bewegte Körper besitzt. Wirkt keine Kraft auf ihn, ändern sich weder seine Geschwindigkeit noch seine Bewegungsrichtung.

 

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Diese beeindruckende Aufnahme machte die Besatzung der internationalen

Raumstation ISS . Der Erdmond über dem Horizont unseres blauen Planeten.

Man könnte glauben, er fällt in einen Ozean aus Wolken. Dieser natürliche Trabant

beeinflusst die globalen Abläufe sehr trotz seiner Entfernung von etwa 400 000 Kilometern.

FOTO: NASA

 

Senkrecht zur Bahn des Mondes wirkt jedoch die Schwerkraft der Erde, die den Trabanten mit Macht in Richtung Erdmittelpunkt drängt. So zwingt sie ihn auf seine fast kreisförmige Umlaufbahn, als hinge er an einem Seil. Man könnte durchaus sagen, dass der Mond zur Erde fällt -rund 1,4 Millimeter  pro Sekunde. Doch weil er sich in der gleichen Zeit auch einen Kilometer geradeaus bewegt, ergibt sich insgesamt eine Kreisbahn und sein Abstand zur Erde bleibt gleich. Er stürzt quasi permanent um die Erde herum. Bei einer Achterbahn herrscht das gleiche Prinzip: Weil die Wagen am höchsten Punkt des Loopings sehr schnell sind und es bleiben, fallen sie nicht runter. Satelliten im Erdorbit sind normalerweise schnell genug, um nicht abzustürzen. Allerdings kreisen viele nur einige hundert Kilometer über der Oberfläche und dort gibt es noch Reste der Atmosphäre . Die Reibung dieser Luftteilchen bremst die Satelliten allmählich ab. Dadurch sinken sie immer tiefer, bis sie schließlich herunterfallen . Die höher fliegenden Körper können dagegen beliebig lange weiterfliegen.

Das unser natürlicher Trabant bei seiner Bewegung um die Erde dem gleichen Gesetz gehorcht wie ein Apfel , der vom Baum fällt, war eine geniale Idee Newtons. Sein Gravitationsgesetz ist bis heute eines der Fundamente der Physik. Doch warum sich Masse überhaupt anzieht-die Ursache der Schwerkraft also- ist bis heute ungeklärt.

Was ich noch erwähnen möchte ist, dass der Mond sich jedes Jahr um etwa 4 cm von der Erde entfernt. Man schießt Laserstrahlen auf die von den   Apollomissionen aufgestellten Reflektoren und bekommt exakte Entfernungsergebnisse von Erde-Mond. Dies ist aber ein seperates Thema, dass an dieser Stelle mal behandelt werden sollte. Eines steht jedenfalls fest, je weiter der Mond entschwindet um so langsamer wird die Erdrotation , sprich die Tage werden länger !Das wird uns aber alle nicht mehr spürbar belasten denn bis dahin vergehen noch einige Millionen Jahre……….

 

 

Keine Horoskope bei der „Langen Nacht des Rieskratermuseums“

Eine Nachlese.

Das Rieskratermuseum hat in Kooperation mit den „Freunden des Rieskratermuseums“ und den „Rieser Sternfreunden“ auch in diesem Jahr wieder eine „Lange Nacht“ durchgeführt. Allerdings stand der Abend unter dem Motto der Astronomie, nicht der Astrologie, wie fälschlich in den „Rieser Nachrichten“ berichtet, so dass leider keine Horoskope erstellt werden konnten.

Nichtsdestotrotz erfreuten sich die Zuschauer an den unterschiedlichsten Vorträgen.

Der erste Open-Air Vortrag lief dann als Kooperation zwischen Prof. Dr. Harald Hiesinger als Vortragender in Nördlingen und Martin Elsässer in der Sternwarte München, der die passenden Mondbilder dazu lieferte. Als ob sie schon wochenlang geübt hätten, arbeiteten die beiden Hand in Hand zusammen. Martin Elsässer fuhr mit seinem Teleskop immer genau auf die Stellen, die Prof. Hiesinger in seinem Vortrag gerade hervorhob.

Der zweite Vortrag auf dem Freigelände wurde dann von Martin Elsässer alleine durchgeführt. Voller Enthusiasmus berichtete er über planetraische Nebel und ferne Galaxien, die mit bloßem Auge in Normalfall nicht zu erkennen sind.

Besonders viel Mühe gab sich auch Hannes Marcinkowski, der vor allem mit seinem Vortrag „War die Mensch wirklich auf dem Mond“ die Besucher anzog. Basierend auf Bildern des Lunar Reconnaissance Orbiter,  dessen Kamerasystem übrigens entscheidend von Prof. Hiesinger mitentwickelt wurde, konnte er Bilder der auf dem Mond verbliebenen Landegestelle der Mondfähren und sogar die Fahrspuren der Mondfahrzeuge auf die Leinwand werfen. Hartnäckige Zweifler mögen hier zwar einwenden, dass auch der LRO von der NASA ins All geschossen wurde, durch die internationale Zusammenarbeit am Projekt, kann man diese Zweifel aber guten Gewissens ausschließen.

Auch sein zweites Thema, die Erstellung eines Mondpanoramas aus den Bildern einer „normalen“ Webcam in Verbindung mit einem Teleskop, überzeugte vor allem durch das beeindruckende Endergebnis!

Ein wie immer eifriger Unterstützer der Veranstaltungen des Rieskratermuseums, Dr. Karl Wimmer, führte eindrucksvoll durch die Sonderausstellung des Museums zum Cheljabinsk-Meteoritenfall. Ganz aktuell wieder in den Medien, da ein großes Trümmerstück mit mehr als einer 1/2 Tonne Gewicht kürzlich geborgen wurde, konnte er viele Detailinformationen nachliefern. Dr. Wimmer hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, indem er aus Bildern des Neuschwansteinmeteoritenfalls die Flugbahnen der Trümmer berechnet hat, und auf dieser Basis auch eines der Stücke gefunden hat, das jetzt im Museum ausgestellt wird.

Last, but not least, lieferte Günther Holzhey mit seiner Laterna Magica historische Betrachtungen zum Thema Mond.

Final nicht zu vergessen sind die Rieser Sternfreunde, die mit ihren Teleskopen Blicke auf den Mond, aber auch auf andere astronimische Objekte ermöglichten.

Wir möchten an dieser Stelle noch ein paar Hintergrundinformationen zur Veranstaltung liefern: Knapp 600 zahlende Besucher mit Kindern und sonstigen Beteiligten ergaben einen Gesamtstand von ca. 700 Teilnehmern.

Für die Live Video-Übertragung stand im Rieskratermuseum keine passende Internetverbindung zur Verfügung, Deshalb wurde über eine WLAN Bridge eine Verbindung zum nahgelegenen Zerin geschaltet, die dann für die Bild und Tonübetragung zur Sternwarte München genutzt wurde.

Für die Bilderzeugung in München wurde ein S/W Kamersystem genutzt, das mit einer von Martin Elsässer selbst entwickelten Software zusammenarbeitet, die automatisch Einzelbilder „aufaddiert“, so dass die Kamera als effektiver Photonensammler dient.

Vielen Dank auch an die hier namentlich nicht erwähnten Helfer, die wir hier aber mit einem Gruppenbild verewigen möchten!

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Die „Lange Nacht“ des Rieskratermuseums war wieder ein toller Erfolg !

Am Samstag in den Vormittagsstunden glaubte wahrscheinlich keiner daran , dass mit diesem regnerischen Wetter am Abend irgend eine Aussenaktion  bei der „Langen Nacht“ des Rieskratermuseums stattfinden könnte.

Doch es kam ganz anders. Die Wolken verschwanden und unser „Hauptdarsteller“ , der Mond  stand über den Dächern von Nördlingen. Wir bauten unsere Telskope auf , die ganze Technik zur Liveübertragung zur Münchner Volkssternwarte stand in den Startlöchern und los gings.

Auch im Innenbereich des RKM konnten die Besucher ihren Wissensdurst mit zahlreichen Vorträgen und Führungen löschen.

Etwa 600 Besucher wurden von 19 – 24 Uhr gezählt !

Vielen Dank an alle Beteiligten , die diesen interessanten Abend ermöglichten. 🙂

Die Ringe des Saturn

Neben unserem Erdmond gehört zweifelsohne Saturn zu den schönsten Himmelsobjekten für Teleskopbeobachter. Besucher einer Sternwarte sind jedes Mal beeindruckt, wenn sie den mit Ringen geschmückten Planeten durch ein größeres Teleskop bei etwa 200 – 300 facher Vergrößerung zu sehen bekommen. Zwar besitzen außer Saturn auch die drei anderen Riesenplaneten Jupiter,  Uranus und Neptun Ringe, diese sind aber nur durch Raumsonden genauer gesichtet worden oder von irdischen Riesenteleskopen in bestimmten Spektren wie zum Beispiel des Infraroten.

Den Saturnring kann man aber schon in einem bescheidenen Fernrohr ab etwa 30 facher Vergrößerung durchaus erkennen, wobei er allerdings bei dieser geringen Vergrößerung noch nicht beeindruckend wirkt.

Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckten die ersten Fernrohrbeobachter , dass ein frei schwebender Ring den Saturnglobus umschließt. Als Galilei sein Teleskop auf Saturn richtete, meinte er, drei nebeneinander schwebende Kugeln zu sehen. Andere Beobachter berichteten von Henkeln, wieder andere glaubten, eine brezelartige Figur zu erkennen. Der  erste , der die wahre Gestalt erkannte und beschrieb war Christian Huygens . Huygens entdeckte auch den größten Mond von Saturn, Titan. Er lieferte auch die richtige Erklärung dafür, dass der Ring im Mittel alle 15 Jahre für ein  paar Wochen unsichtbar wird. Nun, der Saturnring ist um 27 Grad zur Saturnbahnebene geneigt . Die Lage des Rings bleibt raumfest, sie verändert sich nicht. So kommt es aber, dass wir von der Erde aus einmal von Norden, nach einem halben Saturnumlauf dann  von Süden her auf die Ringe sehen. Immer wenn die Erde die Ringebene passiert, verschwindet er im irdischen Fernrohr, das wir dann genau auf die Ringkante schauen. Aus dem Verschwinden des Ringes schloss man daraus, dass das Ringsystem sehr dünn sein müsste und tatsächlich hat es eine Dicke von wenigen Kilometern, aber einen Durchmesser von 280 000 Kilometern, was etwa zwei Drittel der Strecke Erde-Mond entspricht. Saturn benötigt für einen Sonnenumlauf fast 30 Jahre!

 

Raumsonden erforschen den Saturn

Enorm erweitert wurde unser Wissen von den Saturnringen durch Raumsondenmissionen, die neben Messdaten auch faszinierend schöne Bilder vom Planeten und dem Ringsystem zur Erde funkten. Drei Raumsonden flogen nahe am Saturn vorbei, die Vierte schwenkte in einen Saturnorbit ein und kreist seit dem 1. Juli 2004  als künstlicher Satellit um den Planeten. Als erste Sonde passierte Pioneer 11 den Ringplaneten am 1. September 1979 in nur 20 930 Kilometer Entfernung. Es folgten Voyager 1 am 12. November 1980 und Voyager 2 am 25. August 1981.

 

crescentsaturn_cassini_big Die Raumsonde Cassini machte diese spektakuläre Aufnahme vom Saturn und seinem Ringsystem. Man sieht sehr schön die Nachtseite des Planeten und den Schattenwurf der Kugel auf die Ringe. Auch der Schatten der Ringe auf der Planetenkugel ist erkennbar. Wie eine riesige Schallplatte wirkt dieses aus Myriaden von Eis und Gesteinspartikel bestehende System.   Foto:  NASA/ JPL

 

Höhepunkt war sicherlich die Mission Cassini: Nach siebenjähriger Reise erreichte die Raumsonde Anfang 2004 den Saturn. An Bord hatte sie die europäische Sonde Huygens , die sie  Anfang 2005 vom Mutterschiff abtrennte und an Fallschirmen auf den Saturnmond Titan niederging. Sie landete weich auf dem Mond und sandte Bilder von dessen Oberfläche zur Erde zurück. Küstenlandschaften und Ozeane aus Methan wurden sichtbar. Es wurden außerdem jede Menge neuer Ringe und Monde entdeckt.

Die Cassini-Mission ist noch nicht zu Ende und die Flut der Daten reißt nicht ab. Aber ganz unabhängig von den wissenschaftlichen Ergebnissen bereitet es einen ästhetischen Genuss, die fantastischen Aufnahmen des Ringsystems und des ganzen Saturnsystems sehen zu können. Erst die Raumfahrt hat es möglich gemacht . Cassini konnte sogar zurückblickend eine Aufnahme vom Erde-Mond System machen, indem sie ihre Kameras im Saturnsystem über die Ringe hinweg zum blauen Planeten richtete und somit die  Erde und den Mond als schwache Scheibchen in der Schwärze des Kosmos fotografierte. Entfernung : Etwa 1,5 Milliarden Kilometer!

 

cassini_gegenlicht_erde_19_07_2013_big                                  Grüße zurück im  Gegenlicht der Sonne in Richtung Erde !   Foto: NASA

 

 

Eine Idee ausprobiert …

Die Nacht 19./20.07.2013 begann besch…eiden, eigentlich sollte das Vallis Schröteri beobachtet werden, aber dafür war ich einen Tag zu früh dran – das Vallis versteckte sich noch in der Dunkelheit der Mondnacht. Darüber hinaus war das Seeing für eine Webcam-Aufnahme eh unterirdisch schlecht und der Mond schon zu hell für Deep-Sky-Beobachtung, aber das Teleskop ist nun mal aufgebaut. Was tun?

Da kam mir eine Idee: Ich versuche ein Panorama vom Mond zu erstellen – keine Details, eine Übersichtsaufnahme sollte entstehen.

Notebook gestartet, Webcam (SPC900) angeschlossen und in den OAZ gesteckt, kein Okular oder Barlow sollte das Sichtfeld einschränken. Es dauerte nicht lang und sechs kurze AVIs a 500 Bilder waren „im Kasten“. Diese wurden durch Autostakkert geschickt, die fertigen Bilder mit Giotto geschärft, anschließend mit Hugin ein Panorama erstellt, dieses mit passender Grafiksoftware nochmals nachbehandelt, Tonwertkorrektur durchgeführt, Kontrast verstärkt und fertig war eine Panoramaaufnahme des westlichen Mondes nahe des Terminators.
mond_pano_west
Ich denke das Ergebnis ist zwar nicht perfekt – angesichts der Vielzahl an erstklassigen Mondaufnahmen im Web – aber allemal vorzeigbar.

Das nächste Projekt ist schon in der Entstehung: Der ganze Mond, die 30 AVI-Dateien sind schon da!

Übrigens: Vallis Schröteri kam am Folgetag ins Bild, allerdings bei wieder sehr schlechtem Seeing.

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Raketenmotor von Apollo 11 gefunden

 

Am 20. Juli 1969 ist  Apollo 11 auf dem Mond gelandet  und der erste Mensch hat seinen Fuß auf einen anderen Himmelskörper gesetzt .  Nun hat eine Unterwasserexpedition einen Raketenmotor dieser Mission, der kurz nach dem Start vom Kennedy Space Center auf die Erde zurückgefallen ist,  am Grund des atlantischen Ozeans entdeckt . 44 Jahre sind seit dem vergangen .

 

imageBildquelle: Jeff Bezos Expedition