NASA entdeckt neuen Neptun-Mond

Mark Showalter vom Seti-Institut (Search for Extra-Terrestial Intelligence) hat mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble am Planeten Neptun einen 14. Mond entdeckt, der 1989 selbst der Raumsonde Voyager 2 „entgangen“ war. Bei seiner Untersuchung des Ringsystems von Neptun mit Hilfe von 150 Hubble-Aufnahmen der Jahre 2004 bis 2009 hat Showalter einen kleinen schimmernden Lichtfleck im Ringsystem aufgespürt, der sich nun als neuer Begleiter des Neptuns herausstellte.
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Der „Neue“ in unserem Sonnensystem wurde durch die NASA mit dem noch sehr formell klingenden Namen S/2004 N1 bezeichnet. Der Mond hat einen geschätzten Durchmesser von 16-20 km und umkreist in etwa 23 Stunden den Planeten in einer Entfernung von 100.000 km.
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Neptun selbst ist der äußerste Planet des Sonnensystems (Pluto wurde ja zum ‚dwarf planet‘ / Zwerplanet herabgestuft) und ist etwa 30 Astronomischen Einheiten (30-fache Entfernung Erde-Sonne) von uns entfernt – etwa 4,5 Milliarden Kilometer. Das Licht braucht für diese Strecke ungefähr 250 Minuten!
Entdeckt wurde der fast 50.000 km im Durchmesser messende blau erscheinende Gasriese im Jahre 1846 auf Grund von Bahnstörungen des vorletzten Planeten Uranus. Detaillierte Informationen über Neptun sind auf Wikipedia nachzulesen (http://de.wikipedia.org/wiki/Neptun_(Planet)).
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Neptun (im Vergleich dazu die Erde)


Bildquellen:

http://www.tagesschau.de/ausland/neptunmond100.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hubble-Mini-Mond-am-Neptun-entdeckt-1918940.html
http://de.wikipedia.org/wiki/neptun_(planet)

Bildbearbeitung

Bei unserem letzten Treffen haben wir ein paar der wunderschönen Bilder von Matthias nachbearbeitet.

Ein Ergebnis ist dieses  Bild vom Hantelnebel:

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Die Rieser Sternfreunde treffen sich jeden 1. Freitag im Monat im ZERIN beim Rieskratermuseum in Nördlingen. Wer Zeit und Lust hat, ist herzlich zu unseren Treffen eingeladen!

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Der Stern Sonne – Lichtmaschine am Firmament

Vor etwa 4,5  Milliarden Jahren zündete ein Himmelskörper in seinem Inneren die nukleare Fusion. Von diesem Zeitpunkt an bis heute und noch weit in die Zukunft hinein verschmelzen Wasserstoffatome zu Helium und legen Energie frei, die das menschliche Vorstellungsvermögen in den Schatten stellt und uns auf der Erde das Überleben sichert.

Dieser mittelgroße  G-2 Stern , wie ihn die Astronomen schon fast abwertend nennen, hat einen Durchmesser von knapp 1,4 Millionen Kilometer und unsere Erde könnte man 108 mal nebeneinander aufreihen, dann käme man auch auf den Sonnendurchmesser.

Ohne dieses Licht und ihre Wärme gäbe es uns nicht. Nur kleine Schwankungen in der Energiezufuhr könnten bewirken, das unser blauer Planet Probleme mit dem Klima bekommt und das ist dann extrem schlimmer, als was wir Menschen bis jetzt angerichtet haben!

Hier ist in einem Teilausschnitt die brodelnde Oberfläche unseres  Zentralgestirns  fotografiert. Als Fotomontage ist unsere Erde im Größenvergleich eingefügt.  Die gewaltige Protuberanz erreicht hier eine Höhe von etwa 70.000 km . Die Sonne mit ihren knapp 1,4 Millionen Kilometern im Durchmesser ist ein ganz gewöhnlicher Stern von mittlerer Größe.

ar1302flare_brahic_1304Schleudert unser Zentralgestirn -wie fast täglich – geschieht- Materie zusammen mit elektromagnetischen Strahlen ins All, brechen im Extremfall auf der Erde Stromnetze zusammen, werden Flugzeuge gestört und Satelliten lahm gelegt.Die mittlere Entfernung der Sonne zur Erde beträgt etwa 150 Millionen Kilometer oder ca. 8 Lichtminuten. In jeder Sekunde werden  auf der Sonne  600 Mio. Tonnen Wasserstoff zu Helium verbrannt, pure Energie ! Mit anderen Worten könnte man sagen, das die Energie, die in einer Sekunde auf der Sonne entsteht ausreicht, um den ganzen Planeten Erde 900 000 Jahre mit Energie zu versorgen! Unser Stern frisst sich praktisch seit 4,5 Milliarden Jahren selbst auf , aber keine Sorge dies wird er noch weitere 4,5 Mrd. Jahre tun. Erst dann treten andere Reaktionen im Inneren auf, wie man das auch bei anderen Sternen beobachtet hat, die schon am Ende angekommen sind. Auch im Weltall gibt es ein Werden und Vergehen der Himmelskörper.

Wenn im Weltraum Stürme losbrechen

Unser Zentralgestirn schickt nicht nur Licht und Wärme zur Erde, sondern auch Materie: Ununterbrochen gelangt ein Strom geladender Teilchen als sogenannter Sonnenwind zu uns. Ungefähr alle 11 Jahre lösen sich verstärkt ganze Plasmawolken in Form von mächtigen Eruptionen, auch Protuberanzen genannt, von der Sonnenoberfläche und gelangen bis zur Erde. Zum Glück besitzt unser Planet ein Magnetfeld, das uns vor dem tödlichen „Materieregen“ schützt. Wenn diese Teilchen auf unser Magnetfeld treffen, sehen wir in nördlichen Breiten und sogar manchnmal bei uns Nordlichterscheinungen.

An der sichtbaren brodelnden Oberfläche der Sonne herrschen Temperaturen von bis zu 6000 Grad Celsius und im Kern dieses Gasballes ist eine Hitze von unvorstellbaren 15-20 Millionen Grad Celsius. Die Sonne rotiert übrigens auch um ihre eigene Achse und das tut sie so in einem knappen Monat. Wie anfangs erwähnt ist die Sonne ein ganz gewöhnlicher Stern mittlerer Größe. Am nächtlichen Himmel können wir aber kleinere, lichtschwache Sterne beobachten, die zum Teil den hunderttausendfachen Durchmesser unserer Sonne besitzen. Da wird so manchem Beobachter erst bewusst, wie weit diese Objekte entfernt sein müssen, wenn wir nur noch kleine Pünktchen am Himmel sehen. Sind wir also froh, dass wir auf unseren guten alten Erde in genau dem Abstand die Sonne umkreisen, wo es nicht zu heiss oder zu kalt ist. Die anderen Planeten innerhalb der Erdbahn bruzzeln dahin und die außerhalb sind schon mehr oder wenig vereiste Welten.

Genießen wir also jeden (sonnigen) Tag auf dieser Welt mit der Wärme dieses uralten „kosmischen Atomreaktors“ namens Sonne !

 

Der Hitzetod unseres Planeten

earthatmosphere_iss23_bigEin Blick in unsere Atmosphäre von der internationalen Raumstation ISS.  Dieses Foto machten  die Astronauten bei einem Sonnenaufgang. Man erkennt sehr schön die  verschiedenen  Schichten der irdischen Lufthülle . Sie ist zum Durchmesser unserer Erde sehr  klein und zerbrechlich. Im Vergleich müsste man einen Apfel in der Mitte auseinanderschneiden und die dünne Schale von der Seite aus betrachten.    Foto: NASA

 

 

Der Wandel des Klimas ist in aller Munde. Wir sollen das Klima schützen, sonst droht eine weltweite Katastrohpe , die über kurz oder lang das Ende der Menschheit zur Folge hat, ja möglicherweise alles Leben auf dem Planeten Erde auslöschen wird.

Können wir, die Spezies Mensach die drohende Erwärmung des dritten Planeten nach der Sonne mit all ihren negativen Folgen für uns , die Tiere und Pflanzen verhindern?

Gab es nicht in der Vergangenheit große Schwankungen im Erdklima ohne den Einfluß menschlichen Tuns? Warme Perioden wechselten mit Eiszeiten. Katastrophenartige Vorgänge wie Einschläge von Asteroiden, Vulkanausbrüche und riesige Überschwemmungen haben schon seit Äonen von Jahren das irdische Leben bedroht und oft in  erheblichem Umfang ausgelöscht.

Die Verbrennung fossiler Brennstoffe durch Autos, Flugzeuge, kohle -und oelbefeuerte Kraftwerke führt zu einer Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration in unserer Lufthülle und damit zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts. Es ist durchaus sinnvoll den CO 2 -Gehalt zu verringern. Wie viel elektrische Energie wird vergeudet, indem zahllose Gebäude Nacht für Nacht angestrahlt werden, Lichtreklamen aller Art den Himmel aufhellen und menschenleere Straßen beleuchtet werden!  HIER KÖNNTE EIN WANDEL UNSERER GEWOHNHEITEN EINIGES BEWIRKEN!!

Doch nicht alle Klimafaktoren lassen sich von Menschen beeinflussen oder gar steuern. Es gibt geologische Vorgänge oder himmelsmechanische Bahnelemente die sich unserer Einwirkung entziehen. So ändert sich die Schiefe der Ekliptik ( Planetenebene ) periodisch, die die jahreszeitlilchen Temperaturdifferenzen ansteigen oder verringern lässt. Das Leben konnte sich stets anpassen und verschwand nicht von der Oberfläche. Der Hauptklimafaktor ist jedoch die Wärmestrahlung der Sonne. Ohne Sonnenenergie gäbe es kein Leben auf der Erde. Die Sonne ist der Stern des Lebens. Wir sind ihr auf  Gedei und Verderb ausgeliefert. Ohne  Sonnenenergie würde die Erde  bald ein toter , eisgepanzerter Felsklotz mit einer Oberflächentemperatur von max. -200 Grad Celsius durchs All driften. Wenn dann auch noch die Wärme im inneren des Planeten aufgezehrt wäre, würde die Temperatur fast den absoluten Nullpunkt sinken. Das wären fast -273 Grad Celsius.

Feuriges Ende als unabwendbares Schicksal

Seit knapp fünf Milliarden Jahren strahlt die Sonne Tag für Tag und erwärmt die Erde zuverlässig. Man hat den Eindruck , ihr Energievorrat sei unerschöpflich. Dies trifft klarerweise nicht zu. Zwar verfügt die Sonne über einen ungeheuren Energievorrat, sie ist ein außerordentlich leistungsfähiger Atomreaktor. Allerdings, jeder Ofen geht mal aus. Auch die Vorräte des Sterns Sonne sind eines Tages zu Ende.

Aufgrund  innerer Vorgänge wird sich die Sonne in etwa 5 Milliarden Jahren zu einem Roten Riesenstern aufblähen. Ihr Durchmesser wird dann zweihundertmal größer sein als heute. Dabei wird zunächst Merkur verschlungen. Die Venus , unser innerer Nachbarplanet, wird das nächste Opfer dieses Infernos  sein. Schließlich wird die Sonne so riesig, dass ihr Radius gleich dem heutigen Erdbahnradius  wird. Damit stürtzte auch die Erde in die Gluthölle der Sonne.

Positive Aspekte des Treibhauseffektes

Ohne Treibhauseffekt gäbe es auf Erden kein Leben. Vor allem Wasserdampf und Kohlendioxid absorbieren die langwellige Infrarotstrahlung und bewirken ein Aufheizen der unterern Atmosphärenschichten und des Erdbodens. Jeder von  uns kennt den Effekt: In einer bewölkten Nacht wird es längst nicht so kalt, als wenn der Himmel aufklart und die Sterne funkeln. Dann wird mehr Wärme ins Weltall abgestrahlt. Ohne Treibhauseffekt läge die Durchschnittstemperatur der Oberfläche bei ca. -20 Grad Celsius statt des heute gemessenen Wertes von etwa 15 Grad Celsius.

Dem Hitzetod der Erde können wir nicht entfliehen. Es  bleiben noch ettliche Millionen Jahre für das Leben auf unserem Heimatplaneten. Was da alles noch kommt , sollte uns nicht bedrücken. Ob nach so langer Zeit überhaupt noch Menschen unseren blauen Planeten bevölkern werden ist meiner Meinung nach mehr als zweifelhaft!  Unser technischer Fortschritt ist ein toller Triumph des menschlichen Verstandes , aber ein tragisches Versagen unserer Vernunft kann ein schnelles Ende unserer Rasse herbeiführen. Für den teilnahmlosen Kosmos wäre ein Verschwinden der Menschheit vom Planeten Erde ein völlig belangloses Ereignis.

 

 

 

Die Venus-viele Fragen gibt es noch………

Der Planet Venus leuchtet entweder am Abend oder am Morgenhimmel extrem hell und schon werden Sternwarten und astronomische Vereine  mit Anfragen bombardiert, was denn das für ein heller Lichtfleck am West-beziehungsweise Osthimmel ist. Zur Zeit ist Venus am Taghimmel und für das bloße Auge unsichtbar.  Da gibt es Zeitgenossen , die beim Anblick kein Gestirn vermuten, sondern  ein Raumschiff oder UFO zu sehen glauben.

Und wenn sich Venus allmählich dem Horizont  nähert und untergeht, so ist man fest überzeugt, ein Raumschiff hat sich bewegt. Das nicht nur die Sonne und der Mond auf -und untergehen, sondern auch die Sterne  und Planeten infolge der Erdrotation, ist vielen Mitmenschen gar nicht bewußt.

Man spricht zwar vom Abend-und Morgenstern, wenn Venus kurz nach Sonnenuntergang im Westen aufleuchtet oder morgens im Osten vor der Sonne scheint. Dennoch ist Venus kein Stern, keine heiße, selbstleuchtende Gaskugel wie unsere Sonne, sondern unser innerer Nachbarplanet, der unser Zentralgestirn in rund siebeneinhalb Monaten umkreist und von dem sie beleuchtet wird.

Nach Sonne und Mond ist die Venus das hellste Gestirn am irdischen Firmament. (Manchmal sieht man bei optimalen Bedingungen auch die Raumstation ISS , die dann auch so hell bzw. noch heller ist, aber  nur kurz am Himmel sichtbar ist) . Wenn weder Mondlicht noch irdische Beleuchtung stören, so sieht man , dass Gegenstände im Venuslicht sogar Schatten werfen. Schon bald nach Erfindung des Teleskops wurde die Venus ins Visier genommen. Galilei und Simon Marius entdeckten unabhängig voneinander, dass Venus im Fernrohr Lichtgestalten wie der Mond zeigt. Manchmal zeigt sie sich als schmale Sichel, manchmal sieht man sie halb beleuchtet wie der Halbmond, dann wiederum erscheint sie kugelrund.

Im Gegensatz zum Mars , der im Fernrohr auf  seiner Oberfläche zahlreiche Details erkennen lässt, leuchtet Venus in grellweißem Licht und verbirgt ihre Oberfläche unter einer dichten, geschlossenen Wolkendecke, wie sie eventuell eines mehr oder minder fernen Tages auch unseren Planeten einhüllen wird. Der Venusglobus ist mit 12 104 Kilometern fast genauso groß wie die Erde.

Die Venusmasse entspricht etwa 82 Prozent der Erdmasse, woraus folgt, dass unser innerer Nachbarplanet mit 5,3 Gramm pro Kubikzentimeter etwa die gleiche Dichte wie unsere Erde aufweist. Daraus schloss man, dass Venus ähnlich der Erde einen großen Nickel-Eisenkern besitzt.

Mit einer Bahngeschwindigkeit von 35 Kilometern pro Sekunde läuft Venus in einer nahezu kreisförmigen Bahn in siebeneinhalb Monaten um die Sonne. Alle 584 Tage überholt uns Venus auf der Innenbahn und wechselt damit vom Abendhimmel auf den Morgenhimmel. Stehen Sonne, Venus, Erde in einer Linie, so spricht man von unterer Konjunktion. Selbst in großen Teleskopen sind keine Details auf der hellen Wolkenoberfläche zu erkennen. Deshalb gelang es auch nie , durch optische Beobachtungen die Länge eines Venustages zu ermitteln.

Alles war im Endeffekt nur Spekulation. Erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts gelang es mit Radarechos , die Venus-Rotationsdauer zu ermitteln. Mit dem 300-Meter -Radioteleskop von Arecibo auf Puerto Rico sandte man Radiosignale zur Venus, die von ihrer festen Oberfläche reflektiert wurden. Aus der Laufzeit der Signale konnte man dann die Distanz der Venus sehr exakt, nämlich auf einen Kilometer genau bestimmen.

Die Rotation findet retrograd, also entgegengesetzt dem Drehsinn in unserem Sonnensystem statt! Auf de Venus geht die Sonne im Westen auf und im Osten  unter. Das Venus  kein lebensfreundlicher Planet ist, sondern eine lebensfeindliche Gluthölle ist, haben uns Raumsonden wissen lassen, die teils weich auf der Oberfläche landeten oder in eine Umlaufbahn einschwenkten und als künstlliche Venusmonde den Nachbarplaneten nun umkreisen. Natürliche Monde besitzt Venus nicht. Nach ihren Beobachtungen und Messergebnissen liegen die Oberflächentemperaturen zwischen 470 und 510 Grad Celsius. Der atmosphärische Druck ist 90 mal höher als auf der Erde auf Meeresniveau. Zu 96 % setzt sich die Venusatmosphäre aus Kohlendioxid  und zu 3,4 % aus molekularem Stickstoff zusammen. Ferner finden sich Spuren von Schwefeldioxid, Wasserdampf, Argon, Neon und Salzsäure.

Eine der erfolgreichsten Venussonden wurde im Mai 1989 auf den Weg gebracht: Die drei Tonnen schwere Magellan-Sonde erreichte nach einem 15 Monate langen Flug im August 1990 unseren Nachbarn und umkreist ihn seither als künstlichen Mond. Der Magellan-Ortbiter  hat bis  1994 mit einem Radarstrahl, der durch die Wolkenschicht drang, die gesamte Venusoberfläche abgetastet und somit ihre vollständige Kartierung ermöglicht. Magellan hat Venus  „entschleiert“….

Man weis sehr viel über Venus , aber dennoch sind viele Fragen ungeklärt. Die neuste Venussonde soll diese Fragen lösen helfen. Der Venus-Express wurde von der ESA gebaut und am 9. November 2005 auf die Reise gebracht. Nach 162 Tagen kam der Roboter im April 2006 bei der Venus an und schwenkte in einen elliptischen Orbit ein, dessen venusnächster Punkt nur 250 Kilometer über der Oberfläche liegt.

Hauptziel von Venus-Express ist das wissenschaftliche Verständnis, wie es zu den heutigen Zuständen auf der Venus gekommen ist. Droht der Erde in einer mehr oder minder fernen Zukunft ein ähnliches Schicksal, wie es offenbar die Venus  ereilt hat– eine glutheiße Oberfläche ohne Wasser , eine heiße, staubtrockene Kohlendioxidatmosphäre ohne Sauerstoff, aber angereichert mit Schwefelsäure und eine geschlossene Wolkendecke, die es nicht erlaubt, von der Oberfläche die Sonne oder gar die Sterne zu sehen?

So wunderschön die Venus am irdischen Firmament als „Morgen-oder Abendstern“ erscheint , ist sie doch eine Gluthölle, in der Leben keine Chance hat.Venus_Earth_Comparison

Die Venus (links als Radarbild) im Größenvergleich: Sie ist fast so groß wie die Erde, doch auf ihr herrscht Höllenglut, in der Leben keine Chance hat. Die Wissenschaft versucht zu begreifen, was passiert ist und wie es zu den lebensfeindlichen Zuständen auf unserem Nachbarplaneten gekommen ist.   Foto: NASA

 

 

 

Komet C/2011 L4 (PanSTARRS) über dem Ries zu sehen!

Heute Abend, rechtzeitig zum deutschlandweiten Astronomietag, kann der Komet C/2011 L4 (PanSTARRS) live beobachtet werden. Wenn das Wetter mitspielt stellen wir unsere Teleskope ab 17:00 am Parkplatz des Nördlinger Freibades auf und beobachten dann Mond, Jupiter, Saturn und auch den Kometen.

Sichtbarkeit des Schweifsterns:
Die nächsten beiden Wochen kann der Komet PanSTARRS schon mit einem kleinen Fernglas (ab 8×30)
in der Abenddämmerung ab 19:00 bis ca. 19:45 bei klarer Sicht nach Westen, beobachtet werden.
Aktuell findet man ihn um ca 19:15 in West-Nord-Westlicher Richtung, ca. 10° über dem Horizont.
Im Fernglas ist auch schön der Schweif zu sehe.
In den nächsten Tagen ist er noch im Sternbild Fische unterwegs in Richtung Andromeda,
welche er in der Zeit vom 20.3 bis 7.04 durchqueren wird. Spektakulär könnte der Anblick werden, wenn der Komet
um den 04.04. knapp am Andromedanebel vorbeizieht.

Hier ein  Bild des Kometen vom Freitag 15.03.2013 ca. 19:30 Uhr

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Astronomietag

19:40 Abbruch der Veranstaltung aufgrund der schlechten Wetterbedingungen!

Die Rieser Sternfreunde nahmen auch dieses Jahr wieder am Astronomietag teil. Wir trafen uns ab 17:00 Uhr auf der Marienhöhe, am Freibadparkplatz Richtung Herkheim. 

Es wurde wieder live vom Aufbau und dem Verlauf des Abends berichtet. Auf unserer Webseite konnte man sich ab 17:00 Uhr regelmäßig über aktuelle Ereignisse informieren.

Die Wettervorhersage war zwar nicht optimal, aber wir hofften auf einigermaßen gute Beobachtungsbedingungen – leider wurden unsere Hoffnungen nicht erfüllt, da der Himmel wegen einer 7/8-Bedeckung durch hohe Wolken keine vernünftigen Beobachtungen zuließ.

So froren wir bei schneidig kaltem Wind vor uns hin und versuchten unsere doch recht zahlreichen und hoffnungsvollen Besucher mit Fachinformationen und Bilder von Komet PanSTARRS bei Laune zu halten.

Am Ende unserer Veranstaltung erfreuten wir unsere kleinen Besucher und vielleicht künftigen neuen Sternfreunde doch noch mit einem Blick durch Matthias‘ 10″ Dobson auf einen verschwommenen Mond und Jupiter.

Hier noch einige wenige Bilder von „unserem“ Astronomietag:

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Sonnenuntergang war heute: 18:26 Uhr.

Weitere Artikel zum heutigen Abend:

Komet C/2011 L4

Astronomietag

Und hier noch eine Anfahrtsbeschreibung als QR-Code für Smartphones:

Anfahrt

Anfahrt per Google Maps für Smartphones

Der aktuelle Verlauf ab 17:00 Uhr:

So inzwischen sind wir auf der Marienhöhe eingetroffen!

Zieht Euch warm an und blast die Wolken weg!

Weiterlesen

Erde-Mond Ein schönes kosmisches Paar

 

Entweder steht man auf der Erde und wagt einen Blick zum Mond oder man steht auf dem Mond und schaut auf unseren blauen Planeten , wie es die Apollo Astronauten gemacht haben. Nun leben wir mittlerweile in einer Zeit, wo ganz andere Blickwinkel und Perspektiven möglich geworden sind. Wir haben Raumsonden ins All geschossen um unser Sonnensystem zu erkunden. Man hat sie zu den Planeten und deren Monde gesandt, Asteroiden und Kometen wurden und werden in Zukunft angeflogen . Bei diversen Missionen hat man auch die Möglichkeit genutzt mal zurück zu schauen, mit den Kameras an Bord der Sonden ,um unser Erde-Mond-System auf einem Bild zu sehen. So geschehen mit der Deep Impact Sonde. Sie machte aus etwa 50 Millionen Kilometer Entfernung folgende Bildsequenz innerhalb von 3,5 Std.20130220_di_earth-moon_sequenceFoto:  Planetary Society

Astronomietag 2013 am Samstag, den 16.März

Beim nunmehr 11. bundesweiten  Astronomietag am Samstag, den 16. März , ist das Schwerpunktthema „Vagabunden des Sonnensystems“.

Der Komet C/2011 L4 (PanSTARRS) nähert sich der Sonne und könnte sich den aktuellen Vorhersagen zufolge zu einem markanten Objekt in der Abenddämmerung entwickeln. Daneben können durch die Teleskope Planeten , Sternhaufen und Gasnebel beobachtet werden.

Die Rieser Sternfreunde werden auch dieses Jahr bei klarem Himmel ab 18.30 Uhr auf der Marienhöhe in Nördlingen (unterhalb des Freibades) Teleskope aufstellen um Interessierten einen Blick ins Weltall zu ermöglichen.

 

Für Smartphone-Besitzer hier noch die Anfahrt via Google-Maps per QR-Code:

Anfahrt

Anfahrt per Google Maps für Smartphones

Die Erde als Golfball … oder: Wie „groß“ ist die Erde wirklich?

Hier noch ein kleiner Vortrag als Nachtrag zu Hannes‘ Artikel.

Zum Größenvergleich gibt es auch Planetenwanderwege, unter anderem in unserem Nördlingen Ries.

Die Sonne spielt dabei die Kugel auf der Spitze des Nördlinger Kirchturms. Viele andere Planetenwanderwege sind hier vermerkt: Wikipedia

Wie „groß“ ist die Erde?

Na ja, sie ist schon groß … ein Flugzeug würde nonstop etwa 40 Stunden benötigen, um sie einmal zu umrunden – das ist schon groß!
Oder doch nicht?
Wie „groß“ ist unsere Erde denn im Vergleich zu manchen Objekten oder Entfernungen im Weltraum? Ist sie da immer noch „groß“?
Vielleicht helfen die folgenden Vergleiche etwas, um auf diese Frage eine Antwort zu finden …

Die Erde als Golfball

Also, nehmen wir einmal an, wir könnten die Erde auf die Größe eines Golfballs verkleinern und den ganzen Rest des Sonnensystems und Universums um denselben Faktor schrumpfen. Dieser Faktor ist leicht auszurechnen:
Die Erde hat einen Durchmesser von etwa 12.700 km, ein Golfball ungefähr 4,26 cm – der zugehörige Verkleinerungsfaktor beträgt 3,34*10^-9. Diesen Faktor kann man nun auf andere Größen übertragen und erhält erstaunliches!

Der Mond wird zur Haselnuss

Unser Mond wäre nur noch so groß wie eine Haselnuss (etwas mehr als 1 cm im Durchmesser) und würde uns in etwa 1,30 m Abstand umkreisen während wir in nahezu 500 m Entfernung unsere Kreise um die 4,65 m im Durchmesser messende Sonne ziehen.
Mars hätte einen Durchmesser von 2,2 cm und wäre im Schnitt 760 m von der Sonne entfernt. Der größte Planet des Sonnensystems – Jupiter – ist mit fast 50 cm Durchmesser schon 2600 m von der Sonne entfernt, Saturn noch weiter: 4800 m bei einem Durchmesser von 40 cm.


Maßstabgetreues Größen-Abstands-Verhältnis zwischen Erde und Mond.Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mond

Und weiter geht’s:

Uranus‘ Entfernung zur Sonne würde 9600m betragen, Neptun ist gar 15 Kilometer und Pluto beinahe 20 Kilometer von unserem Zentralgestirn entfernt – wohlgemerkt bei einer angenommenen Größe der Erde von einem Golfball.


Abstandsverhältnis Erde/Mond, Venus, Merkur, Sonne mit Bereichen der Umlaufbahnen. Entfernungen und Größe der Sonne sind hierbei maßstabsgetreu.Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensystem

Raus aus dem Sonnensystem

Wenn man nun noch den Blick aus dem Sonnensystem heraus wagt, wird es wahrlich „astronomisch“: Der nächste Stern, Proxima Centauri, hat von uns eine reale Entfernung von 4,24 Lichtjahren. Im vorgestellten Modell würde man ihn etwa auf einem Drittel der Entfernung zum Mond finden. Dazwischen ist … kaum vorstellbar: Nichts (von ein paar vereinzelten Wasserstoff- oder Heliumatomen mal abgesehen)!
Wie weit wäre wohl unsere Nachbargalaxie, die Andromedagalaxie entfernt, wenn die Erde ein Golfball wäre? In der Realität sind es 2,5 mio Lichtjahre – also gerade mal 23,6 Trillionen Kilometer …

Wenn die Erde so groß wie ein Golfball ist, dann ist die Andromedagalaxie unvorstellbare etwa 80 Milliarden Kilometer (das ist etwa die 533-fache Entfernung Erde – Sonne, selbst Voyager 1 ist bisher „nur“ gute 25 Milliarden km – 22,5 Lichtstunden – weit „draußen“) entfernt und dazwischen ist nichts!

Wir sollten uns darum kümmern

Also, sooo groß scheint unsere Erde doch nicht zu sein, eher klein und unbedeutend im galaktischen Kommen und Gehen. Dennoch: Sie ist unser einziges zu Hause im Universum und das sollten wir bewahren lernen.