New Horizons meets Ultima Thule

Ultima Thule

Ein etwa 37 km großer Felsbrocken „hinter dem Ende“ des Sonnensystems im Kuiper Gürtel – dunkel, kalt, über 6,6 Milliarden Kilometer entfernt … das ist die unbekannte Welt des KBOs 2014MU69, oder seit 2018 „Ultima Thule„.

Woher kommt der Name?

Woher kommt der Name? Nun, es ist ja so, dass Thule ein mystischer Ort weit oben im Norden ist, dort wo die Welt eigentlich schon endet. Und Ultima Thule ist noch weiter „oben“, genauer gesagt der nödlichste Landpunkt der Erde, bestehend aus einer kleinen Insel, die auf dem Festlandssockel der nördlichen grönländischen Küste liegt (Wikipedia). Weil nun 2014MU69 ebenfalls der am weitesten entfernte Punkt im Sonnensystem ist, der je erforscht wurde bzw. wird, hat man sich entschlossen aus den zahlreichen Vorschlägen „Ultima Thule“ für den noch unerforschten Felsbrocken auszuwählen.

New Horizons erforscht Ultima Thule

Vor gut dreieinhalb Jahren hat die 2006 gestartete Raumsonde New Horizons den letzten Planeten unseres Sonnensystems besucht und erforscht – Pluto. Viele Daten haben seitdem die Wissenschaftler beschäftigt, zahlreiche neue Erkenntnisse über Pluto sind ans Licht gekommen und haben diese eisige Welt uns Erdlingen näher gebracht. Auch von den Rieser Sternfreunden wurden im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Vorträge einer interessierten Öffentlichkeit Einblick in die Mission und deren Ergebnisse gegeben.

Nun ist es wieder soweit:
Am Neujahrstag 2019 wird New Horizons in nur 3.500 km an Ultima Thule mit über 14 km/s vorbei fliegen und Bilder und Daten vom entferntesten Objekt machen, das die Menschheit je erforscht hat. Wenn das mal kein großer Sprung für die Menscheit wird!

Countdown


Exakt um 05.33 UTC (6.33 MEZ) wird New Horizons die geringste Entfernung zu Ultima Thule haben.
Dabei wird die Raumsonde ein Rechteck von der Größe 120×320 km mit der Geschwindigkeit von 50.700 km/h durchfliegen und Daten über diese eisige Welt sammeln. Auch Fotos werden gemacht, die geschätzte Auflösung beträgt 35 m/px (Meter pro Pixel), so der PI (principal investigator / Chefwissenschaftler) der Mission, Alan Stern.
Ob die Mission erfolgreich war, wird man hier auf der Erde nicht sofort erfahren. Die Lichtlaufzeit alleine beträgt über 6 Stunden, hinzu kommt noch, dass während des Vorbeifluges die Hauptantenne nicht zu Erde gerichtet ist und daher erst geforscht wird, bevor nach dem Vorbeiflug erste Daten zur Erde gesendet werden können. Mit dem signal aquisition, also dem ersten Lebenszeichen (health status check) von New Horizons wird gegen 16 Uhr MEZ gerechnet.

Ultima Thule, we are coming!

Liveberichte und Video-Streams gibt es hier (alle Zeiten MEZ):
05.15: New Horizons flyby of Ultima Thule, a Kuiper belt object
15.45: New Horizons Signal Acquisition from Ultima Thule Flyby
16.30: New Horizons Post-Flyby Press Conference
Links:
New Horizons Webseite – Where to whatch
NASA TV

Bildquellen: http://pluto.jhuapl.edu/ und http://www.nasa.gov

Neues Jahr

Die Rieser Sternfreunde wünschen allen einen guten Start ins Neue Jahr in Verbindung mit viel Gesundheit und Glück!

Auf das es viele klare Nächte geben wird und wieder zahlreiche und interessierte Besucher zu uns in die Sternwarte kommen um sich an der Faszination Weltall zu begeistern.

Auch in 2019 haben wir wieder einiges geplant in Sachen Astronomie !

„Mondmissionen – Historie, Gegenwart und Zukunft“ – Vortrag im Rieskratermuseum

Am Donnerstag, 22.11. – 19:00 Uhr im RKM:   Vortrag (Freundeskreis + RKM)

Der Planetengeologe Prof. Dr. Harald Hiesinger, „Deutschlands Mann im Mond“ (Deutsche Welle 16.01.13), kennt den Mond wie kaum ein anderer. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Universität Münster ist er wissenschaftlicher Berater der ESA (European Space Agency) und wirkte u. a. bei der Lunar Reconaissance Orbiter Mission (LROC) der NASA mit, die hochauflösende Aufnahmen der gesamten Mondoberfläche lieferte. Im Rieskratermuseum gibt er einen Überblick über vergangene und in Planung befindliche Mondmissionen.

Vortrag Mond

Am Donnerstag dem  22.11 2018 findet im Rieskratermuseum in Nördlingen um 19 Uhr der letzte Vortrag , organisiert vom Verein „Freunde des Rieskratermuseums e.V.“ , in diesem Jahr statt.

Prof. Harald Hiesinger von der Uni Münster wird über aktuelle Ergebnisse der Mondforschung und zukünftige Mondmissionen berichten.

Der Eintritt ist frei und die Veranstalter freuen sich auf Ihren Besuch.

 

Besuch der Chiemgauer Astronomen im Ries

Am 20. und 21. Oktober waren die Chiemgauer Astronomen bei uns im Ries zu Besuch!

Die Rieser Sternfreunde haben sich ein wenig um die Kollegen gekümmert und einige Programmpunkte vorbereitet.

Höhepunkt war die geo-historische Exkursion zu den Geopark-Aufschlüssen Lindle bei Holheim und dem Suevitsteinbruch an der Alten Bürg, unterbrochen vom Besuch der Ofnethöhlen und des römischen Gutshofs am Riegelberg. Das alles unter der kompetenten Leitung von Gisela Pösges vom Geopark Ries.

Nach einem zünftigen Abendessen in der „Alten Bürg“ gab es noch einen Blick von der Oettinger Sternwarte in den leider nicht ganz klaren Nachthimmel.

Der Sonntag brachte dann noch einen Besuch im Nördlinger Rieskratermusem mit unserem Uwe Bahadir!

Wir hatten alle viel Spass und freuen uns auf ein Wiedersehen!

 

Workshop Radioastronomie in Sonneberg (1)

Dies wird eine Miniserie über den Radioastronomieworkshop in Sonneberg Anfang September 2018.

Teil 1: Einführung

Die Sternwarte in Sonneberg wurde bereits 1925 gegründet. Auf 638m Höhe war sie damals die höchstgelegene Sternwarte Deutschlands. Urspünglich städtisch, wurde sie 1930 der Sternwarte Babelsberg angegliedert und wurde damit staatlich.

Mit der Teilung Dutschlands wurde sie der Akademie der Wissenschaften der DDR zugesprochen und wurde weiter intensiv genutzt.

Die Sternwarte in Sonneberg ist vor allem für ihre Himmelsdurchmusterungen bekannt, hier wurden von 1924 bis in die 80er Jahre Feldaufnahmen auf Platten gemacht. Dieser Fundus wurde inzwischen teilweise digitalisiert.

Mit der Wiedervereingung Deutschlands ist die Sternwarte leider in ein Finanzierungsloch gefallen, da keine öffentliche Instituition die Sternwarte weiterbetreiben wollte.

Ehemalige Mitarbeiter der Sternwarte haben daher eine GmbH gegründet, die die Sternwarte in Erbpacht übernommen hat und versucht aus den Unternehmensgewinnen die Sternwarte zumindest rudimentär zu erhalten.

Immer noch beeindruckend: Die Teleskope, sowohl Refraktoren als auch Spiegel mit großer Öffnung und guter Optik. Carl Zeiss Jena läßt grüßen!

 

Quelle: https://www.astronomiemuseum.de/sternwarte

 

Bilder von der MoFi

Ca. 100 Besucher waren bei unserer Veranstaltung auf dem Oettinger Rossfeld aktiv: Leider war es in Horizontnähe recht dunstig, so dass der Mond erst recht spät aus dem Dunst lugte. Die Wartezeit haben uns aber Jupiter und Saturn, der Herr der Ringe, überbrückt!

Hier sammeln wir die Eindrücke von der Mondfinsternis:

Zuerst ein Timelapse-Video von Hannes:

Dann noch Fotos von Gerald:

Impressionen vom Aufbau

Der Mond mit APS-C Kamera und 300mm Objektiv:

Jupiter mit Monden:

und final Mond mit Mars:

Mars und Mondfinsternis

Der Aufbau hat begonnen!

Die Wolkenlücken werden immer größer, im Moment läuft die Sonnenbeobachtung an.

 

Heute abend startet unser Beobachtungsabend auf dem Oettinger Roßfeld zur Mondfinsternis und Marsopposition.

Die heutige Mondfinsternis ist von die längste dieses Jahrhunderts. Der Mond wird schon teilweise abgedunkelt aufgehen (s. auch):

  • Dauer:4 Stunden, 33 Minuten, 8 Sekunden
  • Dauer der Totalität:1 Stunde, 42 Minuten, 56 Sekunden
  • Halbschatten beginnt:Mond unter Horizont
  • Partielle beginnt:Mond unter Horizont
  • Mondaufgang:27. Jul, 20:55:30
  • Totale beginnt:27. Jul, 21:30:15
  • Maximale Verdunkelung:27. Jul, 22:21:44
  • Totale endet:27. Jul, 23:13:11
  • Partielle endet:28. Jul, 00:19:00
  • Halbschatten endet:28. Jul, 01:28:38

Gleichzeitig ist der Mars in absoluter Erdnähe. Nachdem sich der Staubsturm gelegt hat, hoffen wir auch hier auf gute Beobachtungsbedingungen.

Ach ja! Solange die Sonne scheint bieten wir auch Sonnebeobachtungen an. Und natürlich auch Abstecher auf den Planetenweg!

Wie immer berichten wir hier live vom Ablauf und etwaigen Änderungen, bitte regelmäßig nachschauen.