Die Besonderheiten der Erde . Warum der Planet seinen Namen zu Unrecht trägt und welche Sonderstellung er einnimmt

Wir wissen heute , dass die Erde die Sonne umrundet, und zwar als dritter Planet von der Sonne aus gezählt.Vor etwa 500 Jahren glaubte man noch ,die Erde sei der Nabel der Welt und alles drehe sich um sie. Ihre Bahn ist leicht „eiförmig“ und ihr mittlerer Sonnenabstand beträgt 1496 Mio. Kilometer– eine Strecke, die als Astronomische Einheit bezeichnet wird.

Die Erde ist der größte unter den sogenannten Gesteinsplaneten und wird von einem vergleichsweisen großen Mond begleitet. Dennoch hat sie mit 23 Std. , 56 Min. und 4,09 Sek. die kürzeste Rotationsdauer und würde sich vermutlich noch deutlich schneller drehen, wenn sie nicht im Laufe der Jahrmilliarden durch die Gezeitenreibung des Mondes abgebremst worden wäre.Untersuchungen an fossilen Korallenstämmen ergaben, dass ein Tag vor rund 370 Millionen Jahren nur rund 22 Std. dauerte.

Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt etwa 1600 Stundenkilometer, also über anderthalbfache Schallgeschwindigkeit. Und die Geschwindigkeit um die Sonne auf ihrer einjährigen Reise einmal herum beträgt etwa 30 Kilometer pro Sekunde.

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Eine nicht alltägliche Aufnahme zeigt uns die aufgehende Erde in der Schwärze des Kosmos von unserem Mond aus. Der von der NASA betriebene Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) umkreist den Mond und erforscht dessen Oberfläche.  Foto: NASA

Eigentlich trägt unser Planet seinen Namen zu Unrecht, denn mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wassermassen bedeckt und nur weniger als ein Drittel der Oberfläche ragt als Landmasse unterschiedlich hoch aus diesen Ozeanen auf. Zwischen der höchsten Bergspitze -dem Mt. Everest -und dem tiefsten Punkt des Meeresbodens -im Marianengraben-liegen rund 20 Kilometer. Das entspricht der Strecke Nördlingen-Wemding. Alle Wassermassen würden eine Kugelrunde , glatte Erde mit einem rund 3,5 Kilometer tiefen Ozean bedecken.

Die Sonderstellung der Erde als bewohnter Planet, der eine zumindest partiell technisierte Zivilisation hervorgebracht hat, ergibt sich in erster Linie aufgrund der Temperatur, die ihrerseits von Sonneneinstrahlung und damit von der Temperatur der Sonne und der Entfernung Sonne-Erde abhängt. Gäbe es aber  nur diese beiden Einflussgrößen und keine Erdatmosphäre , so wäre die Erde vermutlich von einem dicken Eispanzer bedeckt. Da Eis das auftreffende Sonnenlicht zu einem erheblichen Teil in den umgebenden Weltraum reflektiert, läge die Temperatur an der atmosphärenlosen Erdoberfläche kaum über minus 50 Grad Celsius.

Wir verdanken unsere Existenz also auch der Atmosphäre, die einen Teil des von der Oberfläche reflektierten Sonnenlichtes zurückhält und damit die Oberfläche zusätzlich erwärmt. Allerdings klettert die sogenannte Gleichgewichtstemperatur der Erde mit ihrer Hilfe auch nur auf etwa minus 20 Grad Celsius an. Erst der natürliche Treibhauseffekt, der einen Großteil der Wärmestrahlung vom Erdboden zurückhält,  lässt die mittlere Durchschnittstemperatur auf etwa 15 Grad  Celsius ansteigen. Verantwortlich dafür sind vor allem Kohlendioxid, Wasserdampf und Methan, wenngleich durch Menschenhand auch mit besorgniserregend steigender Tendenz. Den Löwenanteil der Atmosphäre stellen Stickstoff (78 Proozent) , und Sauerstoff (21 Prozent), den wir zum Atmen benötigen.

Die Atmosphäre ist damit eine Art Raumanzug , der gegen die Kälte des Weltraums schützt, die notwendige Atemluft bereitstellt und darüber hinaus einen (noch) wirksamen Schutz gegen die energiereiche UV-Strahlung der Sonne sowie die noch kurzwelligere Röntgen -und Gammastrahlung aus dem Kosmos bietet. Die Menscheit und die anderen vielfältigen Lebensformen auf dieser Erde können nirgendwo anders hin , dies ist unser einziges Zuhause ! Anstatt sich zu bekriegen und andere zu unterdrücken, und auf die Hautfarbe oder den Glauben zu schauen, sollten wir endlich begreifen, dass wir  alle gemeinsam auf dem so wunderbaren blauen „Raumschiff Erde“ durch die Weiten des Kosmos ziehen.

Diese Welt gehört nicht uns in dieser Epoche alleine, wir sind nur alle „Mieter“ auf Zeit und es ist unsere Pflicht diesen Planeten auch für die nächsten Generationen lebenswert zu hinterlassen!!

 

 

 

Four Planets

Am Abend des 05.Juni bot sich in der Nähe von Elchingen ein ganz besonderes Bild:
Klarer Himmel, kaum Wolken, angenehme Temperaturen und … freie Sicht auf

4 Planeten

unseres Sonnensystems.
Dies wollte ich mir nicht entgehen lassen und erstellte ein Panorama aus 10 Hochkantaufnahmen mit der EOS600D (je 10 s mit F5.6), die mit MS-ICE gesticht wurden.

fourplanets(s)Four Planets (9320×2221 Pixel, 9.17 MByte)

Und, die 4 Planeten schon gefunden?
Auflösung -> hier.

Impressionen vom Oettinger Planetenweg

Hier noch ein paar Impressionen vom Planetenweg in Oettingen

Merkurtransit – Teil2

Nachdem nun sämtliches Bildmaterial gesichtet, und entsprechend bearbeitet wurde, sind hier einige Ergebnisse zu sehen:
Die Aufnahmen im Weißlicht wurden am 150/1000 APO mit einem 9mm Okular in Okularprojektion erstellt. Kamera war die ASI120MC. Die Bilder im Ha-Bereich wurden am kleinen PST mit eingebauter Barlow (x 1,25) und der ASI120MM gewonnen.
130809Uhr
Sonnenfleck (AR 19261) im Detail, noch vor dem Merkutransit, bei voller Auflösung sind die Granulen und die Strukturen im Sonnenfleck schön zu sehen!
131255Uhr
Der Eintritt (13:13Uhr)
131431Uhr
beinahe geschafft (13:15Uhr)
131814Uhr
13:18Uhr
Merkur, ca. 58 Mio Kilometer vor der Sonnenoberfläche und somit nur 2/3 soweit von uns entfernt wie die Sonne.
Man beachte auch die Zeiten! Merkur bewegt sich in ca. 2 min um seinen eigenen  Durchmesser weiter (ca. 4900 km). Das entspricht, ungeachtet der anderen Einflüsse, einer Bahngeschwindigkeit  von ca. 147000 km/h.

155334Uhr 161153Uhr
kleiner Merkur – ganz groß!

DSLR+APO 170234UhrÜbersicht, gegen 17:00, gewonnen mit der DSLR am 150/1000 APO, unten der Sonnenfleck, oben Merkur.

Hier noch einige Aufnahmen im Licht der Halpha Linie, in welcher die Chromosphäre der Sonne schön zu sehen ist. Dunkle Bögen sind von oben gesehene Protuberanzen, auch der Sonnenfleck ist erkennbar, Merkur als kleine pechschwarze Scheibe!Ha 131522Uhr
hier kurz nach seinem Eintritt vor die Sonnenscheibe

Ha 54733UhrHier bereits weit vor der Sonne

Ha 171205Uhr
Im Detail mit dem großen APO als Halpha Teleskop

Ha 164750 -164945 Uhr …und eine kleine Animation, bei welcher man auch die Dynamik in der Sonnenathmosphäre schön erkennen kann. Zwischen den beiden Bildern liegen ca. 2 Minuten!

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Zwischendurch gabs hohe Schleierwolken, die den Kontrast der Bilder extrem verschlechtert haben, die dafür aber andere (irdische) Athmosphären-Erscheinungen brachten.

Aufgrund der Sichtverhältnisse an der Sternwarte, war bei mir um ca 17:00 leider Schluß mit der Beobachtung. Dennoch war es ein schönes, bleibendes Erlebnis den kleinen Merkur vor unserem Zentralgestirn vorbeiziehen zu sehen.
2019 haben wir nochmal die Chance!

„A Muggaschieß“

Anmerkung/Übersetzung „A Muggaschieß“ für die Nicht-Schwaben: ein Fliegenhäufchen.

Merkur „verfinstert“ die Sonne
Eine Sonnenfinsternis der besonderen Art stand vorgestern auf dem Programm – Merkur „verdunkelte“ die Sonne. Also wenigstens wurde sie messbar dunkel, wenn auch nicht sichtbar. Das liegt daran, dass bei einer Merkurbedeckung – anders als bei einer Mondfinsternis – nur 0,004% der Sonnenfläche bedeckt werden.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass Merkur nur als winzig kleiner Fleck vor der hellen Sonnenscheibe zu sehen war – eben der im Titel schon angesprochene Fliegenschiss :-).
Aber nichtsdestotrotz haben Amateurastronomen landauf, landab dieses Himmelereignis gefilmt und fotografiert. Die Rieser Sternfreunde haben hier auch dazu beigetragen und von verschiedenen Sternwarten aus Aufnahmen gemacht.

Bildmaterial
Hier eine Auswahl der Aufnahmen aus Elchingen.
Die Sonne etwa gegen 18:22 Uhr – der kleine schwarze Punkt unten rechts – das ist Merkur!
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Abendsonne mit Wolken – etwa 18:46 Uhr
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Ein wenig ins Detail gegangen – Merkur und Sonnenfleck 2543
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Merkur ganz „groß“
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Übrigens:
Den nächsten Venustransit gibt’s erst lange nach unser aller Ableben, nämlich im Jahre 2117. Und wer etwas ganz besonderes sehen will – einen gleichzeitigen Transit von Merkur und Venus – der muss sich richtig anstrengen, den gibt es nämlich erst im Jahre 69.163 (und wer dies verpasst, muss bis ins Jahr 224.508 warten).
Dafür ist der nächste Merkurtransit nicht mehr weit: Am 11.11.2019 kann man den Beginn des nächsten Merkurdurchgangs hierzuladen sehen – sofern das Wetter mitspielt.

So schnell wie das Licht

Bevor man sich einen Kopf macht über die gewaltigen Entfernungen innerhalb und außerhalb unseres Planetensystems, stellt sich einem die Frage: Wo befinden wir uns eigentlich genau mit unserer Erde in der Schwärze des Weltalls ? Im alltäglichen Leben geben wir Entfernungen meistens in Kilometern an. Von Nördlingen nach Oettingen sind es 15 Kilometer , also etwas mehr als 15 Autominuten. Weil die Distanzen im All so gewaltig groß sind , nehmen Astronomen etwas Schnelleres als ein Auto, nämlich das Licht.

Nichts ist schneller als das Licht, besagt Einsteins Relativitätstheorie . Das All wird von den Astronomen in Lichtjahren vermessen.Ein Lichtjahr ist die unglaubliche Strecke von 9,5 Billionen Kilometern oder anders ausgedrückt ist das die Entfernung für die das Licht ein Jahr benötigt und das mit 300 000 Kilometern pro Sekunde. Der Abstand von Erde-Mond ist etwas mehr als eine Lichtsekunde lang, etwa 384 000 Kilometer. Die Sonne ist schon etwa acht Lichtminuten entfernt, was etwa einer Strecke von  150 Millionen Kilometern entspricht.

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Diese Aufnahme zeigt uns die Andromedagalaxie , die von der Form und vom Aussehen her unserer Milchstrasse ähnelt. Es sind mehrere hundert Milliarden Sterne bzw. Sonnen , die so ein kosmisches Gebilde ausmachen. Die Entfernung zu uns beträgt etwa 2,5 Millionen Lichtjahre und die beiden Weltensysteme kommen aufeinander zu und werden nach neusten Computersimulationen in ca. 4,5 Milliarden Jahren miteinander kollidieren. Dann verschmelzen die beiden Galaxien zu einer sogenannten irregulären Galaxis.  Foto: NASA

Zum nächsten Fixstern sind es vier Lichtjahre, was einer riesigen Distanz von 41 Billionen Kilometern einen verstummen lässt.Die vier Lichtjahre zum nächsten Stern bedeutet auch, dass wir den Stern gerade so sehen, wie er vor vier Jahren ausgesehen hat. Das Licht ist aus vergangenen Zeiten und quasi ein Blick in die Vergangenheit zurück. Wie auch auf der Erde ist es auch im Weltall von Vorteil , sich die nähere Umgebung zwecks besserer Orientierung genauer anzuschauen.

Da fällt einem natürlich der nächste Stern ins Blickfeld, es ist unsere Sonne . Nicht gerade der größte Stern, aber für unser Leben hier auf dem blauen Planeten von größter Bedeutung. In einer schönen dunklen Nacht können wir an die 5000 Sterne am Himmel funkeln sehen . Nord -und Südhalbkugel vereinen etwa 10 000 Sterne. Jeder dieser Sterne ist eine Sonne , mal größer und mal kleiner als unser Zentralgestirn.Die Engerie der Sonne wärmt unseren Planeten und macht unter anderem die Photosynthese möglich, wodurch wieder Sauerstoff produziert wird.

Wenn man zum Firmament schaut , könnte man meinen, es sei alles starr und unbeweglich. Sicher sieht ein Australier einen anderen Himmel als ein Europäer, aber alles schaut irgendwie immer von dem jeweiligen Ort gleich aus. Deshalb sind die großen Sternwarten auch auf der ganzen Welt verteilt, um so den ganzen Himmel abzudecken. Aber so unveränderlich , wie uns der Nachthimmel vorkommt, ist er gar nicht. Auch wenn wir des nicht merken, rast die Sonne samt den Planeten mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit  um das Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße . Die Sonne hat eine Geschwindigkeit von fast 830 000 Stundenkilometern. Je nachdem , wie weit ein Stern vom galaktischen Zentrum entfernt ist, bewegt er sich unterschiedlich schnell. Die inneren Sterne kreisen schneller und die äußeren langsamer. Zum Glück spüren wir die Geschwindigkeiten nicht, weil sich ja unsere Luft mit uns bewegt….

AstroLehrpfad auf dem Roßfeld in Oettingen ist eröffnet

Am vergangenen Samstag war es endlich soweit. Der Oettinger AstroLehrpfad wurde von der Bürgermeisterin von Oettingen, vom kirchlichen Vertreter und natürlich von Ernst Christ, dem Initiator dieses Projektes der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwa 50 Interessierte erkundigten sich in Sachen Astronomie und hörten gespannt zu, wie Ernst Christ den Weltraum näher brachte. Gastronomisch verwöhnte der Gartenbauverein äOettingen die Besucher mit selbstgemachten Säften und Gebäck, selbstverständlich alles ursprünglich auf dem Roßfeld gewachsen, geerntet und zu leckeren Spezialitäten verarbeitet.

Hier habe ich ein paar Schnappschüsse vom vergangenen Samstag. Viel Spaß beim durchklicken!

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Oettinger AstroLehrpfad – Countdown läuft……

Am Samstag dem 9.April 2016 ist es soweit !  Der Oettinger AstroLehrpfad wird um 14 Uhr auf dem Roßfeld feierlich eröffnet. Unser Freund und Astronomie-Kollege Ernst Christ ( Initiator der Sternwarte Oettingen) hatte auch für dieses Projekt die Idee und den Baueifer ,  Astronomie hautnah in der Natur zu erleben. IMG_0753IMG_0754

Vom Stern zum Planeten

Wilhelm Herschel gilt als offizieller Entdecker des Uranus. Als Lichtpunkt sahen ihn zwar andere schon viel früher, aber sie hielten ihn für einen Stern. Herschel selbst dachte um das Jahr 1781, es sei ein Komet . Doch dann identifizierte er das neue Objekt als neuen Planeten.

Erstaunlich ist es , dass sich die Erforschung des Uranus durch einen einzigen Sondenvorbeiflug, durch Voyager 2 im Januar 1986, beschränkt. Vor den detailierten Teleskopbeobachtungen der vergangenen Jahrzehnte hielt man ihn für einen wenig interessanten Planeten -finster, kalt , langsam und langweilig. Geht man nach dem Durchmesser, ist er der drittgrößte Planet im Sonnensystem. Nach der Masse ist er sogar der Viertgrößte.

Uranus ist etwa drei Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt und hat die 15fache Erdmasse. Die Durchschnittstemperatur der Atmosphäre beträgt rund minus 200 Grad Celsius.Auch Uranus hat wie bei den anderen Gasplaneten ein geschichtetes Wolkensystem, jedoch nicht so spektakulär  wie bei Jupiter oder Saturn. Uranus besitzt 27 Monde und hat ein Ringsystem, welches aus mind. 13 Ringen besteht.

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So sah die Raumsonde Voyager 2 im Anflug den Planeten Uranus , mit seinem senkrecht im Raum stehenden Ringsystem. Der Planet selbst ist im Infrarot-Licht aufgenommen, um mehr Details in seiner Atmosphäre sichtbar zu machen. Foto: NASA

Die Zusammensetzung des Uranus entspricht der des achten Planeten nach der Sonne , dem Neptun. Das heißt, dass er hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht. Er hat viel mit den anderen Gasriesen gemeinsam und doch hat er eine Einzigartigkeit.

Seine Achse ist um fast 98 Grad geneigt und liegt damit fast parallel zur Ebene des Planetensystems in seiner Umlaufbahn um die Sonne. Die extreme Achsneigung hat Auswirkungen auf praktisch jeden Aspekt des Uranus. Sie bewirkt extreme Jahreszeiten und Wetterphänomene, denn die beiden Hemisphären sind von massiver Sonneneinstrahlung beziehungsweise der Finsternis des Alls geprägt.

Die Entdeckung des Uranus-Ringsystems war eine große Überraschung für die Astronomen. Da Uranus quasi auf der Seite liegt, kann man die Ringe ganz anders sehen, als bei Saturn und Jupiter. Die ersten Ringe wurden 1977 teleskopisch gefunden, aber erst Voyager 2 funkte 1986 spektakuläre Bilder zur Erde, die die Gesamtzahl von 13 Ringen vergegenwärtigten.

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Der Uranus-Mond Miranda, wie in Voyager 2 fotografierte. Eine zerklüftete und kraterüberzogene Gegend die viel Eis beinhaltet spricht dafür, dass da einst geologische Aktivitäten von großem Ausmaß stattfanden. Foto: NASA

Von den 27 Monden wurden zuerst Titania und Oberon von Herschel entdeckt. Die jüngsten Funde, Cupid und Franciso, wurden erst 2003 mit dem Hubble-Teleskop und dem Very Large Teleskop gemacht. Außer Miranda, der hauptsächlich aus Eis besteht, halten sich bei den Hauptmonden Fels und Eis die Waage. Es darf davon ausgegangen werden, dass noch weitere Trabanten entdeckt werden.

Bei der Erforschung ist man weitgehend  auf Teleskope angewiesen , denn bislang hat nur eine Sonde diesen Planet am Vorbeiflug  unter die Lupe genommen. Pierre-Simon Laplace gelang es im Jahre 1783 die Umlaufbahnen des Planeten zu berechnen. Schnell bemerkte er, dass sich Uranus nicht wie vorhergesagt verhielt , Bahnstörungen wurden von einem zunächst unbekannten Planeten verursacht, den man Neptun nannte.

Sie NASA-Sonde Voyager 2 flog im Abstand von 81 500 Kilometer an Uranus vorbei und machte verschiedenste Messungen und Aufnahmen dieses Himmelskörpers. Windgeschwindigkeiten von 900 Stundenkilometern wurden registriert. Derzeit gibt es keine Pläne , eine weitere Mission zum Uranus zu entsenden. In Amateur-Teleskopen ist Uranus als kleines grünliches Scheibchen zu sehen, dass sich in 84 Jahren einmal um die Sonne bewegt. Ein Uranusjahr sind 84 Erdenjahre !