Bevor man sich einen Kopf macht über die gewaltigen Entfernungen innerhalb und außerhalb unseres Planetensystems, stellt sich einem die Frage: Wo befinden wir uns eigentlich genau mit unserer Erde in der Schwärze des Weltalls ? Im alltäglichen Leben geben wir Entfernungen meistens in Kilometern an. Von Nördlingen nach Oettingen sind es 15 Kilometer , also etwas mehr als 15 Autominuten. Weil die Distanzen im All so gewaltig groß sind , nehmen Astronomen etwas Schnelleres als ein Auto, nämlich das Licht.
Nichts ist schneller als das Licht, besagt Einsteins Relativitätstheorie . Das All wird von den Astronomen in Lichtjahren vermessen.Ein Lichtjahr ist die unglaubliche Strecke von 9,5 Billionen Kilometern oder anders ausgedrückt ist das die Entfernung für die das Licht ein Jahr benötigt und das mit 300 000 Kilometern pro Sekunde. Der Abstand von Erde-Mond ist etwas mehr als eine Lichtsekunde lang, etwa 384 000 Kilometer. Die Sonne ist schon etwa acht Lichtminuten entfernt, was etwa einer Strecke von 150 Millionen Kilometern entspricht.
Zum nächsten Fixstern sind es vier Lichtjahre, was einer riesigen Distanz von 41 Billionen Kilometern einen verstummen lässt.Die vier Lichtjahre zum nächsten Stern bedeutet auch, dass wir den Stern gerade so sehen, wie er vor vier Jahren ausgesehen hat. Das Licht ist aus vergangenen Zeiten und quasi ein Blick in die Vergangenheit zurück. Wie auch auf der Erde ist es auch im Weltall von Vorteil , sich die nähere Umgebung zwecks besserer Orientierung genauer anzuschauen.
Da fällt einem natürlich der nächste Stern ins Blickfeld, es ist unsere Sonne . Nicht gerade der größte Stern, aber für unser Leben hier auf dem blauen Planeten von größter Bedeutung. In einer schönen dunklen Nacht können wir an die 5000 Sterne am Himmel funkeln sehen . Nord -und Südhalbkugel vereinen etwa 10 000 Sterne. Jeder dieser Sterne ist eine Sonne , mal größer und mal kleiner als unser Zentralgestirn.Die Engerie der Sonne wärmt unseren Planeten und macht unter anderem die Photosynthese möglich, wodurch wieder Sauerstoff produziert wird.
Wenn man zum Firmament schaut , könnte man meinen, es sei alles starr und unbeweglich. Sicher sieht ein Australier einen anderen Himmel als ein Europäer, aber alles schaut irgendwie immer von dem jeweiligen Ort gleich aus. Deshalb sind die großen Sternwarten auch auf der ganzen Welt verteilt, um so den ganzen Himmel abzudecken. Aber so unveränderlich , wie uns der Nachthimmel vorkommt, ist er gar nicht. Auch wenn wir des nicht merken, rast die Sonne samt den Planeten mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit um das Zentrum unserer Galaxie, der Milchstraße . Die Sonne hat eine Geschwindigkeit von fast 830 000 Stundenkilometern. Je nachdem , wie weit ein Stern vom galaktischen Zentrum entfernt ist, bewegt er sich unterschiedlich schnell. Die inneren Sterne kreisen schneller und die äußeren langsamer. Zum Glück spüren wir die Geschwindigkeiten nicht, weil sich ja unsere Luft mit uns bewegt….